nachdem ich mehrere Stunden erfolglos im Netz herumgesurft bin, habe ich mich hier neu angemeldet, in der Hoffnung die benötigten Infos und Erfahrungen zu erhalten. Von Kindesbeinen an habe ich mich Märklin verschrieben. In den letzten Jahren habe ich jedoch immer öfter mit dem Gedanken gespielt auf Gleichstrom zu wechseln. Dabei stellt sich mir gleich die grundlegende Frage nach dem Gleismaterial und in wieweit Gleise und Wagen hierbei kompatibel sind. Als AC-Anwender muss ich ja diverse Gleichstromhersteller mit entsprechenden Radsätzen ausstatten um ein sauberes und störungsfreies Laufen zu gewährleisten. Ist das unter den Gleichstromherstellern ebenfalls so oder ist das System in sich kompatibel, also laufen Roco-Artikel z.B. auf Fleischmanngleisen ohne Störungen.? Die Herstetller unterscheiden sich natürlich im Preis, sicherlich auch im Preis-Leistungsverhältnis! Welches Gleis hat keine, bzw. nahezu keine Kontaktprobleme, bzw. welche sind für Kontaktprobleme bekannt. Welche sind als rostanfällig bekannt oder müssen häufig gereinigt werden? Ist das Roco-Line Gleis ohne Bett (2,1 & 2,5) empfehlenswert? Ich glaube meine Fragen wurden sicherlich schon mal in ähnlicher Weise gestellt, aber ich hoffe trotzdem, ganz viele Tips zu bekommen!
die frage stellte sich uns auch vor ca. einem jahr. da sind wir komplett neu eingestiegen in die modellbahn. von märklin riet uns fast jeder ab, weil man da so einseitig gebunden ist. also kauften wir zweileiter. angefangen hat es mit einem startset von piko (weihnachtsgeschenk) und nun sind es einige loks mehr und noch ein paar mehr waggons. die schienen sind das piko a-gleis und fleischmann, passt alles untereinder (mit entsprechenden adapterstücken oder lötkolben), loks haben wir von piko, roco, fleischmann und brawa, bei den wagen noch mehr hersteller und alles läuft meistens prima. wir haben sogar wagen von loma (wohl bei den modellbahnern etwas verschrieen) und die laufen auch tadelos.
also ein klares voting für 2L.
Beste Grüße Vater und Sohn
:ilook:Modelleisenbahn ist Sucht. Der Sohn fährt und der Vater muß schuften...
ich habe das ROCOLine Gleis mit Böschung. Heute würde ich wahrscheinlich auch ein eleganteres Gleissystem wählen. Die Frage ist, was willst Du darstellen? Hast Fläche um 10° Weichen zu zeigen? Der größte Unterschied ist die Profilhöhe. Wagen mit der hohen Spurkranzhöhe setzen bei der niedrigeren Variante im Weichenbereich auf. Da sollte dann der Fuhrpark schon passen. Ansonsten fährt das Gleichstrommaterial untereinander. Auch bei mir sind Fleischmann, ROCO, Lima Geräte im Einsatz. Vereinzelt habe ich auch Märklin Wagen mit getauschten Radsätzen im Einsatz. Die größten UNterschiede weisen die Standard Kupplungen auf. Wenn Du eine vollausgestattete Packung hast, bekommst Du Wechselsätze mit dabei, ansonsten mußt Du welche kaufen, oder direkt auf ein neutrales System, wie KADEE umschwenken. Unterschiedliches Schienenmaterial kann man durch Adapterlaschen miteinander verbinden, aber Du solltest Dir von Anfang an ein System aussuchen. Geh auf eine Messe, und schaue Dir alle Systeme an. Hier hast Du die größte Auswahl!
Die Höhe der Schienen hat sich im Laufe der Zeit massiv erhöht, insofern spielt die Epoche auch eine Rolle. Willst du Länderbahn-Zeit bauen, dann brauchst du "Drahtschienen" - also ganz flache Profile. Hingegen hat eine Hauptstrecke heute ziemlich hohe (S60) Profile. Das wirst du aber sehr grosse Radien benötigen, damit es nach etwas aussieht.
Ein klares Votum: lass' dir von den Radsätzen keine Profilhöhe aufzwingen. Wenn nötig, kann man an allen Wagen problemlos und bei Loks mit etwas mehr Aufwand die Radsätze tauschen. Von Roco z.B. gibt es RP25-Radsätze, die dann schon einiges besser aussehen als die NEM-Radsätze. Und wenn man mal zur Mä-Fraktion schielt
ZitatGepostet von mato Welches Gleis hat keine, bzw. nahezu keine Kontaktprobleme, bzw. welche sind für Kontaktprobleme bekannt. Welche sind als rostanfällig bekannt oder müssen häufig gereinigt werden?
Gleise mit Kontaktproblemen sind eine Erfindung der Mäh-Fraktion - die gibt es einfach nicht. Es aber gibt Modelllokomotiven mit mehr oder weniger schlechten Laufeigenschaften.
Lass Dich nicht gleich verschrecken, es gibt auch Leute hier, mit normalen Schienen und NEM-Radsaetzen. Im Prinzip laufen alle Fahrzeuge im Lieferzustand ueber alle Grossseriengleise. Von Kontaktproblemen hab ich bei altem Messinggleis gehoert und von ausleihernden Schienenverbindern bei Fleischmann. Fuer mich persoenlich spielt das Aussehen der Weichen eine grosse Rolle, deshalb hab ich zu meinem Flm. Profigleis nie eine Weiche gekauft
Du musst Dir selbst die Fragen beantworten: Was will ich mit den Schienen? Teppichbahner schwaermen von Trix-C-Gleis Anlagenbauer nutzen mit hohem Profil Piko-A-Gleis und mit niedrigerem Schienenprofil Rocoline, Tillig oder Peco. Gedanken zu letzteren gibt es hier: topic.php?id=303408
Also mach Dir ein paar Gedanken zum Verwendungszweck, und schreibe deutlich, dass Du keine Radsaetze tauschen willst (oder nur nicht bei Loks - so ist das bei mir)
VG Nils
PS: Hat jemand ein aussagekraeftiges Bild der Peco75 Kleineisen?
Hallo Fans, mal eine ganz andere Betrachtungsweise zu Gleisproblemen. Meine Anlage hat 40 Weichen und ca. 180 m Schienen. ( auf 4 Etagen, damit ich mit dem Platz 4,5 x3,5m hinkomme) Nichts gegen Optik-Fetischisten, aber das ist nichts für mich, denn so kommen gleich 1500 €: allein für Schienen zusammen. Das heißt für mich,- vergiss es! Dann lernte ich , dass es Verbinder gibt, die Schienenprofilhöhen ausgleichen … und Optik -- wird sowieso mal alles eingeschottert und damit viel kaschiert, also versuche ich es mit Schnäppchenkauf bei 123- und lernte einen neuen Begriff Schienenkonvolut erfolgreich kennen.....für 400 € hatte ich auch für diese Anlage ein ausreichendes Sammelsurium zusammen. Für 1100 € Ersparnis war ich dafür bereit, Monate Mehrarbeit im Kauf zu nehmen. Es machte zudem Spaß, die passenden Längen zu kombinieren- und erstaunlich selten musste beschnitten werden. Auch liegen die Schienen in den Bahnhöfen etwas individuell auseinander, da ich meine eigene Geometrie habe- aber das ist mit Eigenbaubahnsteigen leicht auszugleichen Probleme bei dem Sammelsurium Fleischmann Profi + Messing, Piko,( die Piko Hohlgleise im Schattenbahnhof habe ich dann doch rausgeschmissen) Mehano, Lima, Roco- erstaunlich wenig- …nicht kontaktsichere Schienenverbinder- dagegen hilft eine Ringleitung, die man sowieso braucht. Verschmutzung, Rost, manuell mit Schienenrubber gereinigt- wirkt Wunder.: Kompatibilitätsprobleme bei den Fahrzeugen – ja und nein …. Alle laufen, aber… und das ist das erstaunliche, jeder Wagen musste eingefahren werden, jeder entgleiste erstaunlicherweise an einer anderen Stelle…., da geht es um 1/10 mm …. Es wurde von Woche zu Woche besser, aber bis alles lief , dauerte es Monate ; da lernt man viel…und muss die Lust dazu haben. Dazu muss ich auch sagen, erschwert wurde auch alles weil der Unterbau ebenfalls preiswert sein musste – hier wurden 120 m Dachlatten und 5 Packen Laminat mit zusätzlichem aufgeklebten Trittschallschutz verarbeitet. Da der Schallschutz nicht ausreichte, kam noch eine Korkunterlage dazu…… (und das einschottern eliminiert wieder den Schallschutz). Fazit alles in allem , es ist möglich .....auch bei den schlechtesten Voraussetzungen.
Gruß Hilinfo
mfg Hilinfo
Die Bahn hat schon Ihre Existenzberechtigung! Woher nehmen sonst Roco, Fleischmann, Trix, Mehano etc. ihre Vorbilder her ?
Bin neu hier, lese das Board aber schon seit einigen Monaten.
Zu den aktuell angebotenen Gleisen kann man nur sagen: Alle Systeme mit Bettung aus Plaste finde ICH einfach nur zum K..... Habe mir zwar auch grad ein Digitalstartset von Roco bestellt, überlege aber ob ich die Gleise gleich im Laden lasse, die sind nun wirklich eine Frechheit, schon diese debil glänzenden Schwellen sind ein Grauen. Hatte Roco Line zwar auch, aber die waren absolut genial, da konnte man dann die Gummibettungen ab machen und die Schwellen ordentlich altern. So muss man nun warten bis sie ordentlich einstauben.
Selbst baue ich, bzw. wir im Verein, zur Zeit fast nur mit Roco Line Betonschwelle, weil wir nach Vorbild bauen. Ansonsten setzen wir meist auf Peco. 10° Weichen sind schon was feines. Gleise roste ich seit neuestem mit Revell Aqua Color und Airbrush, da tut es die billigste Pistole, einfach ordentlich mit Krep abkleben und nur dünne schichten Sprühen. Schottern machen wir mit ASOA Granitschotter.
Was die Kosten angeht tut sich das übrigens nix, denn Gleise ohne Bettung sind meist ein ganzes Stück günstiger, der Schotterpreis gleicht das aber wieder aus...
Angefangen habe ich übrigens mit ner "Platte" mit Fleischmann Profi Gleis. Selbst das sah vom Schotter besser aus als Geoline. Würde aber von den zu kurzen und schwarzen Schwellen wieder zunichte gemacht.
ZitatGepostet von mato Welches Gleis hat keine, bzw. nahezu keine Kontaktprobleme, bzw. welche sind für Kontaktprobleme bekannt. Welche sind als rostanfällig bekannt oder müssen häufig gereinigt werden?
Gleise mit Kontaktproblemen sind eine Erfindung der Mäh-Fraktion - die gibt es einfach nicht. Es aber gibt Modelllokomotiven mit mehr oder weniger schlechten Laufeigenschaften.
Rostanfällige Gleise? Gibts auch nur bei Mäh.
Ingo
[ Editiert von Ingo77 am 07.03.08 8:24 ]
Messinggleise haben auch schreckliche Kontaktprobleme - als Kind hatte ich eine Fleischmann-Modellgleis-Anlage und musste 1x im Jahr alles blankputzen, damit die Loks nicht stottern. Dieselben (inzw. 40 und mehr Jahre alten) Loks fahren heute auf meiner "Profigleis"-Fleischmann-Anlage ohne Kontaktprobleme, trotz der alten Konstuktion. Das Profigleis habe ich auch deshalb gewählt, weil eben altes Material mit hohen Spurkränzen fahren können soll. Dann braucht man 2.5mm Profilhöhe mit niedrigen "Kleineisen".
Die meisten Gleissysteme sind Neusilbergleise, die wenn sie längere zeit nicht genutzt wurden mit Reinigungsblöcken wie von Roco erst mal wieder leitfähig gemacht werden müssen, zur besseren Wartung empfiehlt es sich einen Schienenreinigungswagen im Zug mitzuführen, um Abriebrückstände zu entfernen und die Schienenoberkannten leitfähig zu erhalten.
Messinggleise haben die schlimmsten oxidations Eigenschaften, die schwarze Pattina war bei den alten Fleischmann Gleisen immer ein Problem.
Bei allen europäischen Gleishersteller, auch der englischen Fa. Peco, ist Code 100 = 2,5mm Profilhöhe.
Auch Shinohara stellt Code 100 Gleis her.
Piko A-Gleis gibt es nur in Code 100 und nicht in Code 83.
Peco Fine Scale (und nicht Streamline) ist der Name für Peco Code 75 bei einer Höhe von 1,905 mm.
Walters ist ein Großhändler und kein Hersteller. Was die unter ihrem Namen verkaufen ist m.E. Shinohara.
Zitat. . .Messinggleise haben die schlimmsten oxidations Eigenschaften, die schwarze Pattina war bei den alten Fleischmann Gleisen immer ein Problem.. . .
Na, die schlimmsten Oxydatioseigenschaften dürften Eisengleise haben. Märklin M-Gleis, obwohl hier nicht zur Debatte stehend, ist der bekannteste Protagonist. Aber auch andere Hersteller hatten Eisengleise, Lima z.B. im Billigsegment.
Messing war bis Anfang der 80er Jahre der Standard für modellmäßige Gleise. Ich bin auch froh, die nicht mehr verwenden zu müssen. Aber es gibt sie noch, und nicht einmal selten (Fleischmann z.B.).
Vielen Dank Gustav, ich habe wieder etwas dazugelernt, auch ich bin in manchen Dingen nicht ganz so perfekt wie es hätte sein müssen. Jedoch muß ich anmerken, daß ich beim Erstellen der Tabelle mich auf Herstellerangaben nur dann verlassen habe, wenn ich keine Gleise hatte die ich selbst habe nachmessen können.
Ich selbst nutze Peco Code 75 und Code 83 (neu) sowie Roco Line Gleise (mit und ohne Bettung),Tillig Dreischienengleis, sowie Atlas Code 83. Einige wenige Fleischmann Profigleise (Aufstellgleise auf dem Schreibtisch).
Mal abgesehen von Peco Code 75 und Fleischmann Gleisen sind alle übrigen Gleise mit 2,1 mm Schienenprofilhöhe, somit Code 83. Beim Einmessen habe ich mich nie auf nur einen Meßpunkt verlassen, den Fehler macht man nur einmal im Leben.