Ich trage mich mit dem Gedanken, statt eines Selbstbaus aus Holz und Pappe einen Viadukt-Bausatz (z.B. von kibri) mit flacher bzw. kaum vorhandener Steinstruktur als Basis zu nehmen. Zunächst würde ich also das Viadukt aus dem Bausatz nach Anleitung zusammenbauen.
Meine Frage an die Gipser und Ritzer im Forum:
Ließe sich dann die Gipsmasse (ggf. mit Leimzusatz) auf dem Bausatz-Kunststoff genauso problemlos anbringen wie auf Holz und Pappe? Eine Schicht von ca 2 - 3 mm Dicke sollte doch ausreichen, oder?
Wenn alles gut geht, würde ich dann in Ritz- und Lasiertechnik ein realistisch wirkendes Natursteinviadukt zaubern... Dabei ist mir klar, dass die Gipsschicht etwas aufträgt, aber die Plastik-Viadukte sind ja eh nie überdimensioniert, so dass ein bisschen mehr Volumen sicher nichts schaden würde.
Gruß Hanuller
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Ist auf jedenfall ein interessanter Ansatz. Ob es tatsächlich funktioniert kann ich aber nicht sagen. Am besten Du probierst mal an einem alten Modellhaus oder Plastikteilen. Was ich mir gut vorstellenkann ist, dass der Gips / die Modelliermasse auf mit Grundierungsfarbe bestrichenem Plastik besser hält. Kann mich aber auch täuschen. Berichte uns jedenfalls von dem Ergebnis.
Wenn das Viadukt schon eine schöne Steinstruktur hat, würde blosses Grundieren mit Farbe auch schon reichen.
>>. . .einen Viadukt-Bausatz (z.B. von kibri) . . .<<
Davon würde ich abraten. Denn diese Plastik-"Viadukte" haben fast alle viel zu enge Bögen (nicht Radien, sondern Viadukt-Bögen) und sehen deshalb immer sehr bescheiden aus.
Wem diese Bögen genügen, der sollte sie nehmen und deren Steinstruktur patinieren. Die ist eigentlich immer in Ordnung, von der Fabgebung mal abgesehen.
Aber so ein halbwegs vorbildgetreues Viadukt sollte schon Bögen mit mind. 7cm Radius haben. Und da gibt es kaum etwas fertig oder als Bausatz. Faustregel: 2 Bögen ungefähr eine maßstäbliche Schnellzugwagenlänge.
ZitatGepostet von Gustav diese Plastik-"Viadukte" haben fast alle viel zu enge Bögen (nicht Radien, sondern Viadukt-Bögen) und sehen deshalb immer sehr bescheiden aus.
...ein halbwegs vorbildgetreues Viadukt sollte schon Bögen mit mind. 7cm Radius haben. Und da gibt es kaum etwas fertig oder als Bausatz. Faustregel: 2 Bögen ungefähr eine maßstäbliche Schnellzugwagenlänge.
Wie immer ein interessanter Beitrag, vielen Dank, Gustav. Woran man alles denken muss... Bei meinem Viadukt sind es - wenn ich am Bausatz nichts ändere - immerhin 24 cm für 2 Bögen; das liegt zwar unter Deinem Vorschlag aber nicht zu weit von der Schnellzugwagenlänge entfernt. (Nur nebenbei: Solche Fahrzeuge werden bei mir gar nicht verkehren...)
Auf jeden Fall werde ich den Bau in Wort und Bild dokumentieren! Mal schauen, wie das letztlich mit dem Gips klappt
Gruß Hanuller
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Bei meinem Viadukt-Projekt stehe ich nun vor einer wichtigen Entscheidung - und bitte Euch um Rat & Hilfe:
Gibt (bzw. gab) es in der Realität beide Bauformen?
Wenn Ihr selbst keine konkreten Vorbilder kennt - was spricht dagegen, die Bögen gleich hoch zu bauen und die Gleistrasse darüber linear ansteigen zu lassen? Das ist nämlich die von mir bevorzugte Lösung (oben im Bild die untere Variante).
Die relativ deutliche Steigung (ca. 4 %) wird zumindest fahrtechnisch kein Problem sein - mehr als 2 kleine Wägelchen werde ich die Loks voraussichtlich nie ziehen lassen.
Mein Viadukt hat ebenfalls fünf Bögen.
Dank + Gruß Volker
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Auch denkbar wäre eine Abstufung der Bogenhöhen in Treppenform, also 5 mit gleicher Höhe, dann steigt die Bogenhöhe an (und erreicht beim ersten Bogen wieder den gleichen Abstand zur Brüstung wie der erste Bogen mit der niedrigeren Höhe) und es folgen wieder 5 Bögen mit gleicher Höhe:
Ich bin zwar definitiv nicht Gustav, aber mindestens ein Beispiel hab ich gefunden: Den Viadukt von Limmritz http://home.arcor.de/einsatzliste/kbs520/520.htm Neigung 1:148 (Hoehenriss Sachsenreport Bd.1) Alle gleichgrossen Boegen sind in der selben Hoehe angeordnet und die Mauer ueber den Boegen steigt an.
Auch die benachbarten Saalbach (1:200) und Kummersmuehle (1:100) haben eine geneigte Schiene, aber ich habe keinen Hoehenriss. (Preuss,Preuss; Saechs.Staatseisenbahnen)
Man muss aber beachten, dass reale Laengsneigung so gering ist, dass Abstufungen selten auffallend gross waeren.
ZitatGepostet von markstutz Auch denkbar wäre eine Abstufung der Bogenhöhen in Treppenform, also 5 mit gleicher Höhe, dann steigt die Bogenhöhe an (und erreicht beim ersten Bogen wieder den gleichen Abstand zur Brüstung wie der erste Bogen mit der niedrigeren Höhe) und es folgen wieder 5 Bögen mit gleicher Höhe...
Da ich nur 5 Bögen brauche, hab ich ja dann gar kein Problem
Danke auch an "Ersatz-Gustav" Nils. Zwar denke ich, dass man beim Vorbild wohl kaum ein Viadukt mit 4 % Steigung und gleichbleibender Bogenhöhe finden wird. Aber da wir ja meistens mit stark vekürzten Strecken auskommen müssen (fast jeder Modellbahnhof ist ein Kompromiss!), stört mich das weniger.
Erste Bilder vom Bau gibt's so schnell wie möglich hier
Gruß Volker
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Zum Beschichten von Kunststoff und anderen Materialien folgender Tip: Als Haftbrücke, damit der Gips nicht abplatzt, bestreicht man die Fläche vorher mit Holzleim und streut gesiebten Vogelsand hinein, bis zu Sättigung. Wenn das getrocknet ist, hält der Gips bombenfest.
Einen gemauerten Viadukt in Schräglage gabs doch auf der Höllentalbahn, wo einst die Baureihe E45 fuhr....
Zwischenbericht von meinem Kunststoffbausatz-Viadukt-Projekt:
Die Zeitersparnis gegenüber dem vollständigen Eigenbau aus Holzteilen ist wohl nicht ganz so groß wie zunächst von mir erwartet - das liegt aber vor allem daran, dass ich eine Steigung (in der Kurve) einbauen und damit wesentliche Bausatzteile verändern musste.
Aber was die Optik des "Rohbaus" angeht, bin ich bis jetzt sehr zufrieden - ich freue mich schon aufs Gipsen. Eine erste Fotostrecke gibt es in Kürze hier...
Gruß Volker
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Sodele, heut zeige ich Euch, was mein Schatz und ich bislang auf die Beine gestellt haben - im Wortsinne :
Als Basis diente uns das ‘Rosanna-Viadukt’ von kibri. Dabei konnten wir landschaftsbedingt auf einen der herstellerseitig vorgesehenen sechs Bögen verzichten. Deshalb haben wir zunächst an jedem der Mauerteile ein Stück abgeschnitten…
…und die kurvenäußeren und -inneren Teile anschließend zusammengeklebt.
Das hellgraue, ursprünglich als Schienentrasse gedachte Kurventeil haben wir in der Breite gekürzt und im Innern der Brücke verschwinden lassen - es dient jetzt der Stabilisierung.
Die Innenbögen lagen dem Bausatz als fertige Formteile bei.
Nachdem sie eingeklebt sind, ist das Oberteil des Viadukts wunderbar verwindungssteif.
Wir haben aus 10 mm Sperrholz eine neue Trasse ausgesägt, die auf unserem Foto probehalber waagerecht auf der Brücke liegt. Sie sollte später mit einer deutlichen Steigung montiert werden.
Angesichts der Steigung mussten die Seitenwände in der Höhe verändert werden; wir nahmen dafür Polystyrolstreifen, die wir von innen an die Bausatz-Seitenteile des Viadukts geklebt haben.
Mit Hilfe von Bucherundholzstäben verschiedener Dicke, die unter die Sperrholztrasse geklebt wurden, haben wir schließlich eine Steigung von exakt 4 % realisiert.
Natürlich konnten die Seitenwände so nicht bleiben. Deshalb wurde die Polystyrol-'Bande' mit dem Mini-Kreissägeblatt zunächst in der Höhe stark beschnitten, während für die Feinarbeit mal wieder unser Schleifklotz zum Einsatz kam.
Schließlich haben wir die Spalte zwischen Sperrholztrasse und Seitenwänden verspachtelt und dabei kleinere Niveauunterschiede ausgeglichen. Als dann noch die bereits vorbereiteten Pfeiler angeklebt sind, haben wir wirklich etwas auf die Beine gestellt!
Vor dem Gipsen sind nun noch wenige vorbereitende Arbeiten notwendig - ich werde weiter hier berichten
Weitaus mehr und vor allem größere Fotos über den Viaduktbau findet Ihr übrigens im Baubericht auf meiner homepage.
Gruß Volker
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ZitatGepostet von Hanuller Vor dem Gipsen sind nun noch wenige vorbereitende Arbeiten notwendig
Naja, aber ich habe ja auch leider wenig Zeit fürs Hobby
Bevor ich mit dem Gipsen (geschweige denn Ritzen) anfangen kann, möchte ich das Viadukt vorab so weit wie möglich in die Anlagenumgebung einpassen - sonst mache ich mir später u.U. viel wertvolle Arbeit ganz schnell wieder kaputt.
Hier zumindest mal 2 Bilder von den Zwischenarbeiten:
Gruß Volker
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Bau eines Viaduktes
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20.11.2007 09:29
Antworten
Dabei ist mir klar, dass die Gipsschicht etwas aufträgt, aber die Plastik-Viadukte sind ja eh nie überdimensioniert, so dass ein bisschen mehr Volumen sicher nichts schaden würde. 
