seit einigen Tagen bin ich stolzer Besitzer eines ET423 für Wechselstrom von Roco - gebraucht gekauft über ebay, da neu ja nicht mehr erhältlich. Zunächst sah alles super aus, und er fuhr auch einwandfrei. Leider aber nur einige Minuten lang - danach war Schluß. Kein Motorengeräusch, kein Licht, keine Bewegung - kurz: nix geht mehr... :-(
Ich habe das Teil nun mal auseinander genommen und mir genauer angeschaut, aber mit meinem laienhaften Blick keinen Fehler entdecken können.
Versuchsweise habe ich auch mal den Digitaldekoder ausgebaut und durch den Brückenstecker ersetzt. Man sagte mir zwar anderswo, dass dies gar nicht gut sei, weil im Digitaldekoder auch der Gleichrichter eingebaut sei, aber so brannte wenigstens das Licht und der Motor lief - wenn auch ohne den Zug vorwärts zu bewegen - vermutlich, weil sich durch den Wechselstrom die Vorwärts- nd Rückwärtsbewegungen des Motors gegenseitig aufhoben...
Ist nun meine Vermutung richtig, dass der Zug wegen eines Defekts am Digitaldekoder nicht mehr fährt? Bzw. dürfte es helfen, einfach einen neuen Dekoder zu kaufen und einzubauen? Und wodurch kann so ein Schaden kommen?
dass der Zug nicht fährt liegt daran, dass der Motor 50 mal in der Sekunde seine Richtung ändert. Logisch, dass nach zu langem Testen der Motor hin ist und trotzdem nichts fährt. Abhilfe schafft bei sowas statt eines Wechselstromtrafos einen Gleichstromtrafo ans Gleis zu klemmen.
Ja, es kann sein, dass der Digitaldecoder hin ist. Test doch mal, in dem du ihn in eine andere Lok einbaust.
Passieren kann das durch Kurzschlüsse, Überbrückung von Kabeln, ach, es gibt so viele Möglichkeiten. Moderne Decoder sollten Kurzschlüsse aushalten. Einem ESU Decoder macht es selbst nichts aus, wenn du an den Lichtausgang die Schiene anschließt und an Rückleiter die Masse (unfreiwillig gestetet).
Ich denke auch dass es der Decoder ist. Im 423 steckt noch ein LoPi der ersten Generation, also der mit Alzheimer. Hast du das Schätzchen neu im Laden oder gebraucht bei ebay erworben? (Es gibt noch Händler die sowas haben!)
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
dass der Zug nicht fährt liegt daran, dass der Motor 50 mal in der Sekunde seine Richtung ändert. Logisch, dass nach zu langem Testen der Motor hin ist und trotzdem nichts fährt. Abhilfe schafft bei sowas statt eines Wechselstromtrafos einen Gleichstromtrafo ans Gleis zu klemmen.
Ich kann aber einen Zug mit Schleifer nicht mit Gleichstrom betreiben, oder doch? Ich glaube, ich wurde hier total falsch verstanden! Ich habe den Gleichstrom-Motor erst dann ohne Gleichrichter mit Wecheselstrom versorgt, als der Zug ohnehin schon nicht mehr fuhr - und das auch nur kurz! Das kann also ncht der Grund dafür sein, dass er nicht mehr fährt... Davor ist er ja wie gesagt einige Minuten lang einwandfrei gefahren...
>>Ich kann aber einen Zug mit Schleifer nicht mit Gleichstrom betreiben, oder doch? <<
Ganz schnell vergessen, das ist völliger Blödsinn.
Jede (auch uralte) Wechselstromlok kann auch mit Gleichstrom betrieben werden.
Jede Digitallok (auch die von Märklin) ist technisch eine Gleichstromlok.
Wenn also ein Dekoder ausgebaut wird und die Lok "so" betrieben wird, darf da nur Gleichstrom rein; Wechselstrom zerstört den Motor, wenn er zulange wirken kann. Und das steht zu vermuten, wenn man so seelenruhig die Beleuchtung bewundert, aber nicht merkt, daß der ganze Motorwagen aufgrund der 50Hz im Motor zittert, weil der Motor 50x in der Sekunde die Drehrichtung ändert und dabei immer heisser wird.
Zurück zum Anfang: Wenn ein Dekoder "spinnt", macht man immer erst einmal ein Reset. Wie das geht, steht in der Anleitung. Bei einem Roco-Dekoder (und eigentlich allen anderen) heißt das: CV8 und dann die 8 einprogrammieren.
Wenn dann immer noch nichts geht, wird das Fahrzeug analog geprüft durch Einsatz eines Brückensteckers und Anschluß von Gleichstrom (vgl. oben).
Wenn dann alles in Ordnung ist, neuen Dekoder einbauen.
Wenn man digital fährt, hat man immer einen neuen Dekoder zur Hand, und zwar einen universell einsetzbaren Multiprotokoll-Dekoder, z.B. einen ESU Lokpilot. Der paßt immer, auch in Motorola-Loks. Nur umgekehrt geht das nicht.
ZitatGepostet von Gustav Wenn also ein Dekoder ausgebaut wird und die Lok "so" betrieben wird, darf da nur Gleichstrom rein; Wechselstrom zerstört den Motor, wenn er zulange wirken kann. Und das steht zu vermuten, wenn man so seelenruhig die Beleuchtung bewundert, aber nicht merkt, daß der ganze Motorwagen aufgrund der 50Hz im Motor zittert, weil der Motor 50x in der Sekunde die Drehrichtung ändert und dabei immer heisser wird.
Ich hab's ja wie gesagt nur kurz getestet und gefahren ist er ja vorher schon nicht...
Heißt das nun, dass ich an die M-Gleise von Märklin einfach so einen Gleichstrom-Trafo dranhängen kann?
Ja, kannst du... Aber nimm vorher lieber mal alle anderen Loks vom Gleis, nicht dass die auf einmal komische Sachen machen. Außer wenn die anderen auch Mulikultidecoder integriert haben, dann macht das gar nichts. Sie fahren halt auch los.
ZitatGepostet von Markus79 Ich glaube, ich wurde hier total falsch verstanden!
NEIN! Ich habe dich vollkommen richtig verstanden. Ich habe nur gesagt, dass der Zug nicht fährt liegt daran, dass blablabla. Ich meine natürlich damit, warum er bei der Testfahrt nicht gefahren ist. Warum er generell mit Digitaldecoder nicht fährt habe ich schon einen Absatz vorher erklärt. Ich glaube du hast mich nicht verstanden.
>>Heißt das nun, dass ich an die M-Gleise von Märklin einfach so einen Gleichstrom-Trafo dranhängen kann?<<
1. Ja
aber
2. Mach das ohne Schienen. Gehäuse abbauen, Brückenstecker rein, Zug vor sich auf den Tisch legen, damit man in aller Ruhe sieht, was passiert. Eine Leitung mit Krokodilklemme an den Schleifer, eine an die Räder.
Wenn sich dann nichts tut, dasselbe oben an der Platine. Da wo die schwarzen Kabel hochkommen der eine Anschluß, da wo das braune Kabel kommt, der andere.
Dann muß Motor laufen. Dann braunes Kabel zum Schleifer prüfen. Ist dann wahrscheinlich am Schleifer nicht richtig fest.
Wenn Motor nicht läuft, ist er hin.
Gibt es bei uns als Ersatzteil, kostet um die 40,-€.
Wenn Motor läuft und Schleiferverbindung in Ordnung, Dekoder "resetten". Geht dann immer noch nichts, neuen Dekoder rein.
Und so nebenbei - weil Modell gebraucht - mal an den Radkontakten nachgucken, ob da evtl. Fussel-Dreck drin ist.
ja. Manche Decoder erkennen automatisch digital und analog und wenn du einen Decoder hast, der DCC/MM/DC analog und AC analog versteht (also ein Multiprotokolldecoder) dann kannst du den Zug mit Wechselstrom betrieben.
>>Theoretisch kann ich den Zug mit eingebautem Digitaldekoder schon mit Märklin-Wechselstrom betreiben, oder bin ich da falsch informiert?<<
Nur, wenn man sicher ist, daß da der Orginal-Roco- Dekoder drin ist.
Wenn man das nicht sicher weiß, nicht. Denn den Wechselstrom-Umschaltimpuls verträgt fast kein Dekoder.
Ausser denen, die genau dafür vorgesehen sind (Orginal-Märklin und ESU-Lokpilot Multiprotokoll).
Man muß strikt unterscheiden zwischen reinem Digitalbetrieb (unter DCC oder Motorola, egal) und "richtigem" Wechselstrombetrieb mit Umschaltimpuls.
Hat der Vorbesitzer da einen anderen Dekoder eingebaut und jetzt wurde mit normalem Wechselstrom gefahren, dann funktioniert das nur solange, bis man versucht, rückwarts zu fahren. In dem Augenblick des Umschaltens ist der Dekoder dann zerstört worden.
>>wenn du einen Decoder hast, der DCC/MM/DC analog und AC analog versteht (also ein Multiprotokolldecoder) dann kannst du den Zug mit Wechselstrom betrieben.<<
Wenn einer Probleme hat (weil er eben noch nicht so viele Kenntnisse hat, und das ist klar erkennbar), mußt Du nicht mit Deinem Wissen protzen und das Wichtigste weglassen (siehe mein vorstehender Beitrag).
Nein, da ist definitiv der original Roco-Decoder drin, es sei denn, man hat mühevoll den Aufkleber entfernt und auf nen NoName-Dekoder draufgeklebt...
Wenn dann bei einem Dekoder steht "Automatische Erkennung der Betriebsart" heißt das, dass er für Gleich- und Wechselstrom geeignet ist, richtig? So wie bspw. der 75000 von Uhlenbrock (http://www.uhlenbrock.com/3/4/0/3/1/I534E567-001.htm!ArcEntryInfo=0007.8.I534E567&NewServerName=DAVID-IHS)
>>Nein, da ist definitiv der original Roco-Decoder drin, es sei denn, man hat mühevoll den Aufkleber entfernt und auf nen NoName-Dekoder draufgeklebt...<<
Woran willst Du das denn erkennen. Da steht doch nichts drauf ausser eine Nummer (wie auch auf fremden Dekodern genauso)?
>>Wenn dann bei einem Dekoder steht "Automatische Erkennung der Betriebsart" heißt das, dass er für Gleich- und Wechselstrom geeignet ist, richtig?<<
Wo steht das denn? In der Betriebsanleitung. Woher weiß die Betriebsanleitung, daß da der Orginal-dekoder drin ist?
ZitatGepostet von Gustav >>Nein, da ist definitiv der original Roco-Decoder drin, es sei denn, man hat mühevoll den Aufkleber entfernt und auf nen NoName-Dekoder draufgeklebt...<<
Woran willst Du das denn erkennen. Da steht doch nichts drauf ausser eine Nummer (wie auch auf fremden Dekodern genauso)?
Richtig, aber es ist genau die Nummer, die auch auf der Ersatzteilliste draufsteht und die Wahrscheinlichkeit, dass andere Hersteller ihren Produkten zufälligerweise eine identische Artikelnummer verpassen, ist doch eher gering...
Auf einem Roco-Dekoder steht aber normalerweise keine Roco-Ersatzteilnummer. Denn der Dekoder kommt (wie oben bereits verschiedentlich dargestellt) von ESU, mit Orginal-ESU Aufkleber (was der Laie aber nicht erkennen kann).
ZitatGepostet von Gustav Auf einem Roco-Dekoder steht aber normalerweise keine Roco-Ersatzteilnummer. Denn der Dekoder kommt (wie oben bereits verschiedentlich dargestellt) von ESU, mit Orginal-ESU Aufkleber (was der Laie aber nicht erkennen kann).
Sorry, hab gerade nochmal nachgeschaut. Es steht "15/05/38" drauf. Keine Ahnung, wie ich drauf kan, dass die Ersatzteilnummer draufstünde...
Sollte ESU sein und müßte dann den Umschaltimpuls vertragen haben. Ich schlage vor, Du prpbierst jetzt erst 'mal einiges aus, so wie ich oben beschrieben habe.
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Problem mit Roco ET423
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26.08.2007 21:37
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