ich versuch grad wieder, Oberleitung bei Wintrack zu planen. Das ist mir aufgefallen, dass das Quertragwerk aus 2* 480mm nicht für die ca. 6-7 Gleise reicht (also nur 4 davon elektr., aber ein Mastabstand von ca. 7 Gleisen). Da habe ich gedacht man kann die ja auch selbst bauen, habe ich ja auch schon mehrmals gelesen. Masten kaufen - Draht selbst machen. Wie schwierig ist das? Man muss den Draht ja nur schneiden, biegen, dranmachen. Also wie schwer ist das, was man bei fertigen Drähten nich machen muss , also das biegen und so? Ist ja wahrscheinlich auch billiger...
Oh sorry nein soll sie auf keinen Fall! Zur Zierde... Sorry hab ich noch was vergessen? Also ob Oberleitung bauen (aus Draht) schwer geht, soll nicht elektrifiziert sein, Masten müssen ja gekauft werden,...
Zunächst müsste man das/die unterschiedlichen Oberleitungsteile alle einzeln Konstruieren/Zeichnen. Diese Zeichnungen kommen dann auf ein Hartholzbrett, und hinter jedem Drahtende, sowie an jeden Knick kommt ein Formnagel (ca. 2x50mm Stahlnägel ohne köpfe) eingeschlagen. Dann werden da die entsprechenden Drähte zwischen gespannt, und alles an allen knoten verlötet. Dabei ist besonderst darauf zu achten, das keine "lötnasen" stehen bleiben, und der Fahrdraht unten glatt ist. Diese Teile sind dann zwischen die Masten zu Montieren, und der Fahrdraht daran zu montieren. Isolatoren beim Löten nicht vergessen. Ich habe es mal für TT probiert, aber dann schnell aufgegeben.
Oha so kompliziert.... ich dachte, man könnte Masten aufstellen, Abstand messen, Drähte in dieser Länge schneiden, manche etwas länger, für die, die nach oben z.B. gebogen sind, und dann alles Löten o.ä.
Naja, wenn du 20 gleiche teile hast, dann recht dafür ja meist eine Zeichnung und ein mal Nageln. Aber so "frei Hand" in der luft zusammen löten, da dürfte dann jedes Tragwerk und jeder Fahrdraht anderst aus sehen, und das leider auch, wenn es eigendlich die gleichen sein sollen. Du kannst es natürlich mal versuchen. Habe auch schon mal überlegt, es mal mit extrem dünnen Draht und Klöppeln zu versuchen (wie früher die Spitzendeckchen gefertigt wurden) Aber das ginge bei Fahrdrähten etwas schlecht. Ätzen ist auch eine Überlegung, aber dürfte teuer werden.
soo schwer wie das in den vorigen Beiträgen rüberkommt, ist das gar nicht. Nur nochmal zur Vergewisserung- wir sprechen hier gerade von Quertragwerken? Bei unseren Sommerfeld-Quertragwerken habe ich den Einbau im "freien Vorbau" gemacht (wohlgemerkt alles gelötet): - Maste stellen - beide Richtseile in die entsprechenden Führungslöcher der Masten einfügen (Isolatoren und ggf. Seitenhalter aufschieben nicht vergessen!!) - senkrechte Hängerseile an den benötigten Stellen einbauen - das obere Tragseil nach der Stellung der senkrechten Hänger in der schönen "Sekantenparabel" einbauen - zum Schluss die Befestigungs-/Spannösen einbauen - überschüssige Drahtenden abschneiden
Bei Sommerfeldt-Quertragwerken liegen die Querstäbe in einer Länge von 50 cm bei, das passt schon. Wenn´s näher interessiert, stelle ich nochmal Detailfotos ein.
Allerdings: Bevor man mit dem Aufstellen von Masten beginnt, benötigt man eine vernünftige Planung - es soll doch ordentlich sprich vorbildgetreu aussehen. Kennst Du noch meinen Planungsbeitrag (hier)? Der ist für Sommerfeldt gedacht.
Aber unabhängig davon, die Aufstellpunkte der Masten richten sich bekanntlich nach der verfügbaren/gewünschten Kettenwerkslänge oder nach der maximal möglichen seitlichen Verschiebung des Fahrdrahtes aus der Mitte bei Kurven. Wenn Du für Deinen Bahnhof planst, kann/muss man z.B. folgendes berücksichtigen: 1. Bei Bögen unter R=800m (Vorbild) wird mit spannungsführendem oberen Richtseil gearbeitet. Das bedingt eine andere Isolatorenanordnung. 2. Wann, wo, wie, warum benötigt man neu eingeführte Kettenwerke? Wie und wo werden diese zweckmäßig abgespannt? 3. Wo werden Fahrleitungen (zumindestens) optisch elektrisch getrennt und eingespeist?
Für weitere Details lohnt ein Blick auf diese Seiten.
Fahrleitung ist im Ganzen kein preiswertes Vergnügen, oft ist es ratsam, wenigstens die Stellflächen der Masten vorzurichten (also beim normalen Anlagenbau mit zu berücksichtigen). Man kann die Fahrleitung dann auch später einbauen wie bei uns geschehen.
Ja, mehr oder weniger meine ich Quertragwerke. Die "schwierigsten" Stellen werden nämlich mit Quertragwerken überspannt (flexiblere Fahrleitungsaufhängung und weniger (teure) Masten). Es wird wohl alles etwas komplizierter, weil...
a) hauptsächlich Bahnhof b) immer Radien unter 800m (=9,2m in H0) c) etliche Weichen d) Bahnhof im Bogen e) eigentlich alles im Bogen
Wird also ne knifflige Sache. Habe ja bei Wintrack schon etwas rumgespielt, um auch zu sehen (in 3D), wie es später mit Oberleitung aussehen könnte:
Die pinken Pfeile zum Beispiel zeigen Stellen, an denen das Quertragwerk Gleise überspannen müssen (aus Platzgründen), die eigentlich nicht elektrifiziert sind. Außerdem ist die Kurve im Bahnhof so komisch, dass die vorgefertigten Fahrleitungen der Hersteller nicht immer passen (können). Also, wenn es zum Beispiel am äußeren Gleis genau mit einem 360er Stück übereinstimmt, passt am inneren Gleis kein fertiges FL-Stück mehr. Deswegen ist man fast gezwungen, FL-Teile selbst zu schnibbeln. Am Bahnübergang wird es auch schwierig, da ein Mast fast auf dem BÜ stehen müsste, um die Fahrleitungen der beiden Weichen (vor und hinter dem BÜ) zusammenzuführen.
Achja: Wär super wenn du vllt Bilder zeigen könntest...
[ Editiert von Gleichstromer Jan am 26.08.07 12:28 ]
Bei einer Anlage außerhalb der Standartgleispläne wird es nicht ausbleiben, dass die vorgefertigten Kettenwerke (also landläufig "Fahrdrähte") nicht passen. Hier bleibt nur die Anpassung der handelsüblichen an die Gegebenheiten, auch wenn im Einzelfall mal ein halbes Teil übrigbleibt. Hast Du eher Sommerfeldt oder anderes im Sinn, ich kann nur für S sprechen.
Für die Planung: Quertragwerke stehen i.d.R. rechtwinklig zum Gleis, auch wenn der Abstand der inneren Masten dadurch recht kurz werden kann. Die Abstände müssen nicht immer gleich sein, wenn die Gegebenheiten es erfordern (Weichen etc.). Es können auch zwischendurch Einzelmasten stehen. Wenn es gar nicht passt - ein Bogenabzug ist allemal vorbildgerecht (s.a. meine Planung). Bei nicht mit Fahrleitung überspannten aber mit Quertragwerken berührten Gleisen kommt häufig ein versetztes unteres Richtseil zum Einsatz. Der Einbau von Seitenhaltern sieht vorbildgetreuer aus als das Einhängen des Fahrdrahtes an den Auslegerrohren (bei Einzelmasten).
Ich habe z.Zt. leider keine passenden Übersichtsfotos, aber ein paar Detailsfotos hänge ich mal an:
Hier mal ein Konglomerat an Sonderbauformen: 1. spannungsführendes oberes Richtseil wegen Bogenlage 2. höhenversetztes unteres Richtseil 3. in allen möglichen Arten angepasste Kettenwerke 4. frei vorgebautes Tragseil Im Hintergrund erkennt man zudem, das der nach rechts anschließende Mast im Innenbogen vielleicht gerade mal rund 15 cm entfernt steht.
Der im vorigen Bild rechts sichtbare Mast trägt gleichzeitig noch ein Spannwerk mit Kettenwerksführung ala DR. Gut zu sehen sind hier auch die Aufnahmepunkte der oberen und unteren Richtseile bei den Sommerfeldt-Masten, wobei der obere Aufnahmepunkt hier durch die Sonderbauform nicht belegt ist. Das höhenversetzte untere Richtseil ist bedingt durch die unterschiedliche Höhenlage der Gleise (siehe Mauer). Das sichtbare Gleis trägt wegen der Gleisverzweigung beide Kettenwerke über sich.
Der im vorigen Bild rechts im Hintergrund sichtbare Mast trägt seine Kettenwerke zur Kurvenaußenseite an einem (Eigenbau-)Ausleger mit entsprechend angepassten Kettenwerken. Der nach innen gerückte Mast und der nach außen zeigende Ausleger war erforderlich, da sich an der Stelle, an der am Anlagenrand ein Mast hätte stehen müssen, einfach kein Platz mehr dafür war.
Zum Schluß (für heute) nochmal ein zwischen den Quertragwerken stehender Einzelmast, der die Kettenwerksführung an einer Weiche übernimmt.
Ich werden nochmal ein paaer Übersichtsaufnahmen machen. Die Details könnten aber etwas leiden, da die obigen Bilder alle vor der Alterung gemacht wurden. Dauert aber noch etwas.
danke für die Bilder, sieht super aus! Da steht jetzt, vieles ist Eigenbau. Sind die Fahrdrähte auch selbst gemacht, oder sind das die von Sommerfeld?
Ich dachte eigentlich auch an Sommerfeld. Sieht denke ich am besten aus, so wie ich das gelesen habe.
Die Quertragwerke in meinem Plan stehen übrigens auch eigentlich rechtwinklig zum Gleis, also so, wie Wintrack das automatisch macht. Mindestens am Ende der vierspurigen Bahnhofsanlagen (also wo die Weichen kommen) sind eigentlich auch wieder Einzelmasten, teilweise mit längeren Rohrauslegern.
Die Fahrdrähte sind von Sommerfeld, die am meisten verwendete Länge ist die 380mm mit den offenen Enden, allerdings ist halt vieles angepasst.
Zuerst ein Bild, wo gerade ein Quertragwerk in Arbeit ist. wie schon geschrieben, freier Vorbau (und zudem nachträglich auf einer ziemlich breiten vorhandenen Anlage). Das Quertragwerk nutzt die 50 cm Länge fast ganz aus, eigentlich hätten es hier 200er Masten sein müssen, vorhanden waren aber nur 160er. Das Tragseil (hier doppelt wie allgemein üblich) ist recht frei als "Sekantenparabel" verlegt, sollte seine tiefste Stelle irgentwo in der Mitte (eigentlich im Lastschwerpunkt) haben.
Das nächste Bild soll verdeutlichen, dass aus verschiedenen Gründen (hier hauptsächlich wegen Segmenttrennung und neuen Kettenwerkseinführungen) einzelne Masten zwischen den Quertragwerken stehen können. Am unteren Abspannmast kann man gleich noch einen Bogenabzug, dem eigentlichen Grund, warum der Mast gerade da stehen muss, sehen.
Hier zu sehen die weitere Gleis- und Fahrleitungsführung zur linken Seite hin. Das über die Weichenverbindungen geführte Kettenwerk ist vorn fest am Mast und hinten über Radspanner geführt, zudem (optisch) zweimal mit Fahrdrahttrenner getrennt. Wer genau hinschaut, kann im rechten Fahrtdraht gegenüber dem Stellwerk eine erforderliche Sonderlösung erkennen. __
Diese Sonderlösung sieht von Nahem so aus, ein zusätzlicher Fahrdrahtsteg bewahrt hier die Stromabnehmer vor dem Abrutschen. Mit der möglichen Maststellung (außer wieder zusätzlichem Bogenabzug) und der resultierenden Fahrdrahtführung ging es nicht anders, zudem hat es sich erst beim Probebetrieb herausgestellt. Weiterhin ist rechts der Fahrdrahtkreuzung der Stromverbinder zu erahnen. Hier von der Seite:
Als letztes Bild für jetzt ein Übersichtsbild über den Bahnhof.
Im Nachhinein findet man dann immer verbesserungsbedürftige Sachen. Für mich fallen als am Auffälligsten ins Auge, dass bei den Quertragwerken keine Berücksichtigung fand, das im Bogen liegende Kettenwerke nicht gerade sondern nur leicht zum Bogeninneren gezogen hängen können.
Soweit echoo
PS: Achtung Werbung: Die Anlage ist zwischen Weihnachten und Neujahr wieder zu sehen.
ich hab mal wieder ne Frage dazu: wie weit stehen die beiden Masten eines Quertragwerks denn maximal auseinander? Über 70m (in echt natürlich) sind wahrscheinlich zu viel ne? Obwohl in Bahnhöfen ja doch immer sehr breite Quertragwerke stehen. Manchmal stehen die Masten ja auch ganz neben dem Gleisfeld, auch wenn dann ein paar nicht-elektrifizierte Gleise überspannt sind.
95 cm würde ich die Masten nicht auseinanderstellen wollen. Dafür müssten die Masten an Höhe gewinnen, die über die 200mm der größten Masten von Sommerfeld hinausgehen (Lastenabfangung). Das was auf den Bildern der verlinkten Seite zu sehen ist, szeht maximal 40cm auseinander. Nicht umsonst sind die Trägerstreben der Sommerfeld-Quertragwerke 50 cm lang, und weiter sollte man auch nicht auseinandergehen. Außerdem steht im Modell zu berücksichtigen, dass schon in der Kettenwerkslänge Kompromisse in der Längenausdehnung gemacht werden, die sollte man nicht noch durch sehr weit auseinandergestellte Masten der Quertragwerke verstärken.
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24.08.2007 20:27
, also das biegen und so? Ist ja wahrscheinlich auch billiger... 
Antworten
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