ich plane ja meine Spur 1 Bahn etwas Automatikbetrieb einzuhauchen. Dazu brauche ich Bremsmodule und die sollten halt günstig sein, denn sonnst kostet das ein haufen Geld.
Nun habe ich irgendwo diesen Schaltplan entdeckt (war auf ner Niederländischen Seite, habe den Plan gleich gespeichert):
Ich kann aber nicht so richtig glauben, dass das funzt. Ich meine wenn das Relais umschaltet, dann fließt doch die Masse über die Gleichrichter ans Gleis und müsste doch die Lok zum erliegen bringen, denn Masse und Masse am Decoder, wie soll das gehen? Könnt ihr mir sagen, ob das funzt? Würde mir gerne sowas bauen.
ja, das mit dem Timer habe ich mir schon gedacht, nur weiß ich nicht, was von den ganzen Bauteilen zum Timer gehört. Aber wenn diese Schaltung oben funzt, dann baue ich die nach. Die sieht mir einfacher aus^^
Hi Dominik, anhand Deiner Bemerkung (Masse an Mittelleiter) vermute ich, daß Deine Elektronikkentnisse nicht ganz ausreichen, um die Schaltung nachzuvollziehen.
Aber ich kann Dich beruhigen, die Schaltung funktioniert wunderbar. Hatte sie erst am Freitag endlich aufgebaut, obwohl die Bauteile schon seit einem halben Jahr dafür bei mir herumliegen.
Die abgebildete Schaltung zeigt im Prinzip das Schaltbild der Märklin-Bremsstrecke.
Wie tron25 schon erwähnte, liegt nicht, wie Du behauptet hast, die Masse am Mittelleiter des Bremsstreckenabschnitts, bei aktivierter Bremsstrecke, sondern das Digitalsignal wird durch die beiden Dioden einer Halbwelle beraubt und der Kondensator gibt eine negative Spannung auf das Gleis. Diese negative Spannung wird von geeigneten Decodern (z.B. Märklin 611574 oder Tams LD-x-1 oder einigen LokSounddecodern) als Bremsstrecke interpretiert und diese leiten dann die voreingestellte Bremsverzögerung ein und bremsen den Zug mit den voreingestellten Werten langsam bis zum Stillstand ab.
Wenn Du die Bremsverzögerung der Lokdecoder richtig programmiert hast, sodaß die Lok immer innerhalb des Haltebereichs der Bremsstrecke zum Stehen kommt, könntest DU auch auf den letzten Abschnitt (Nothalt) der Bremsstrecke auch verzichten. Sollte dann jedoch eine Lok bei aktivierter Bremsstrecke über den Bremsbereich hinausrutschen oder fahren, verursacht diese einen Kurzschluß beim Verbinden des normalen Fahrstromes mit der Bremsstrecke über den Schleifer. Also Vorsicht, nicht daß DU hiermit Deine Digitalzentrale himmelst.
Nicht geeignete Decoder, wie z.B. Märklin Delta-Decoder, Tams LD-X-3 oder alte LD-X-2 Decoder bremsen nicht sanft ab, sondern halten durch eine Vollbremsung schon am Anfang der Bremsstrecke.
Im Bremsbereich behält die Lok, egal ob geeigneter Decoder oder nicht, in jedem Fall weiterhin die Fahrbeleuchtung eingeschaltet, kann jedoch keine Steuerbefehle der Digitalzentrale mehr empfangen, da die korrekte Weitergabe des Digitalsignal an den Lokdecoder durch die beiden Dioden verhindert wird.
Es gibt auch Decoder, die bei Erkennung einer Märklin Bremsstrecke die Fahrtrichtung umschalten können, um mit Hilfe der Bremsstrecke eine kostengünstige Pendelzugsteuerung aufzubauen. Das funktioniert hervorragend mit dem Tams LD-x-1 mit aktivierter Pedelzugsteuerung. Der Zug fährt in die Bremstrecke und bremst sanft bis zum Stillstand ab. Wenn das Relais wieder beide Halbwellen des Digitalsignals an den Lokdecoder freigibt, (Bremsstrecke aufgehoben) schaltet dieser die Fahrtrichtung um und fährt mit der eingestellten Anzugsverzögerung in Gegenrichtung weiter. (Das Relais sollte zweckmäßiger Weise über eine Zeitschaltung gesteuert werden, die den Aufenthalt des Zuges im Bremsbereich kontrolliert)
Zur Schaltung: Für D1 und D2 verwende bitte Dioden, die der Gesamtstromaufnahme Deiner Lok angepaßt sind.
Also bei H0-Loks sollten 1N4004 (1A) ausreichen. Bei Spur 1 Loks evtl. 1N5400 (3A) verwenden.
Der Kondensator sollte ein 220µF / 35V sein. Die 1,5k Widerstände könnte man auch weglassen, wenn man keine Alzheimer Decoder verwendet.
Auch wenn es nicht ganz ok ist, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu antworten...
Nur mal theoretisch gedacht: Wenn ich einen - ich sage bewusst einen - Bremsbaustein dauerhaft im Bremsmodus laufen lasse und den dann dabei rauskommenden Strom über die jedem Signal zugehördenden Relais dann, wenn das betreffende Signal rot zeigt, an die zum Signal dazugehörende Bremsstrecke leite.... werden dann die Züge nicht auch langsam abgebremst?
Ich hoffe man(n) (und auch Frau)versteht was ich meine...
Für Spur 1 müssen die Dioden auf 2A und der Elko auf 470µ oder 1000µ erhöht werden. Weiterhin beachten, das das Bremsmodul in das "richtige" Außengleis eingefügt wird.
Der Übergangsbereich bei Spur 1 mindestens so lange wie die größte Lok ist.
@Ludger, das geht schon, aber es kann sein das beim Überfahren des Übergangsbereich manche Decoder der schon stehenden Loks kurz aufmucken. Und die Dioden und der Elko muß auf die Gesamtstromaufnahme aller Trennstellen ausgelegt sein.
lg tron25
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Ich bin zwar nich Dominik, aber Du kannst die Bremsmodule natürlich auch für 2L verwenden, wenn Dein Decoder auf die Märklin Bremsstrecke reagiert, bzw. Du ihm das über die CV-Register beibringen kannst, daß er darauf reagiert.
z.B. der Multiprotokolldecoder von esu LoPi3 kann drei verschiedene Bremsstrecken von verschiedenen Herstellern erkennen. Dieser Decoder bietet Dir dann noch die Möglichkeit eines geschwindigkeitunabhängigen Anhalteweges, programmierbar über das CV-Register 254 des Lokdecoders.
Also wenn Dein Bremsbereich z.B. 2m lang ist und Du kommst mit langamer Lokgeschwindigkeit in den Bremsbereich hineingefahren, kannst Du den Lokdecoder LopI3 so programmieren, daß er beim Erkennen der Bremsstrecke genau an derselben Stelle anhält, als wenn Du mit Maximalgeschwindigkeit in die Bremsstrecke einfährst.
Der Decoder errechnet dann wie stark er die Lok abbremsen muß und wie weit er die Lok noch bis zum Stillstand z.B. direkt vor dem Signal weiterfahren lassen muß. Das funktioniert erstaunlicherweise recht genau (Differenz bei meinen Loks maximal 5cm je nach eingebautem Motor in der Lok.
Ja, es sollte ein separates Bremsmodul vor jedes Signal eingebaut werden. Aber bei den Bauteilekosten im Selbstbau, sollte das finanzierbar sein.
Nachdem ich mich jetzt schon länger mit den ganzen Möglichkeiten beschäftige, die man hat, um seine Modellbahn digital zu steuern, bin ich auf folgendes gekommen:
Ich weiß, dass es der Branche schlecht geht und man viel Geld für Digitalbausteine bezahlt. Wenn man sich mal so einen Baustein, sei es ein Booster, ne Zentrale, Weichendekoder näher ansieht, erkennt man, dass die da verbaute Technik das Geld selten wert ist.
Selbstbau ist aufwendig und man ist für alles selbstverantwortlich, wenn das mal nicht laufen sollte.
Sobald man einige mehr braucht und das ist ja der Fall bei Blockstellen, richtigem Bremsen, etc., glaube ich, dass ein PC am kostengünstigsten ist. Man braucht als Steuergeräte nur noch Zentrale, Booster und Interface, aber keine Stellpulte und sowas.
Warum z.B. soll ich 150 Euro für ein IB-Switch bezahlen, das mir 48 Fahrstraßen anbietet, wenn jede alte PC-Möhre unendlich viele schafft? Dazu kommt noch die komplizierte Einrichtung. Das gilt auch für Loks und ihre CVs. Leute bezahlen Umsummen für eine Zentrale mit großem Bildschirm, dabei gibts alte TFT-Monitore nachgeworfen. Man kann einen kleinen Intel-Atom-Rechner nehmen. Der hat weitaus genug Rechenleistung und ist fast noch lautlos. Rückmeldemodule zum Anschließen von Tasten gibts wahrlich genug und die sind billiger als die speziellen Gleisbildstellpult-Module. FÜr die Software selbst gibts auch genug Open-Source-Projekte.
ZitatGepostet von Dampflok 03 Verstehe ich das Richtig das ich so ein Bremsmodul bei jedem Signal haben muss
Nicht zwingend. Z.B. meine Straßenbahn fährt komplett alleine in einem Oval. Das gesamte Oval hängt am Bremsmodul, somit brauche ich für die 2 Haltestellen nur ein Modul und nicht zwei. Aber an sich im normalen Blockbetrieb benötigt man für jedes Signal ein Modul.
ZitatGepostet von Trazom Sobald man einige mehr braucht und das ist ja der Fall bei Blockstellen, richtigem Bremsen, etc., glaube ich, dass ein PC am kostengünstigsten ist. Man braucht als Steuergeräte nur noch Zentrale, Booster und Interface, aber keine Stellpulte und sowas.
Das dachte ich mir auch, doch was macht man, wenn die Steuersoftware einfach nicht auf dem Rechner laufen will? Auf dem neuen funzt sie, für meine Gartenbahn. Aber auf dem alten Rechner nicht. Trotz XP und allem Firlefanz. Selbst der Programmierer weiß nicht weiter. Also heißt es doch bei den Bremsmodulen bleiben
ZitatGepostet von Dampflok 03 Mich würde mal Interessieren (bei dem Eigenbau) ob man in gegen Richtung durch das Signal fahren kann Ohne das die Lok stehen bleib
Hi,
bei Motorola Decoder bleibt die Lok, egal ob vorwärts oder rückwärts gefahren, in der Bremsstrecke stehen.
Bei DCC Decoder bremst die Lok in Vorwärtsrichtung ab, egal von welcher Seite in die Signalstrecke eingefahren wird. Bei Rückwärtsrichtung der Lok fährt die Lok durch, auch wieder egal von welcher Seite in die Signalstrecke eingefahren wird.
Deswegen ist das Bremsmodul System "Märklin" nur bei Motorola Decoder zu empfehlen.
lg tron25
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Woher weiß die Lok ob sie vorwärts oder rückwärts fährt? Und gerade bei Wendezügen stelle ich mir das nicht machbar vor. Und ich betreibe alle Loks mit DCC, da halten die immer.
Hallo Also bring Mir das Bremsmodul eigentlich nichts Dann muss ich wohl in den Sauren Apfel beißen und mir den Bremsgenerator von ROCO kaufen Da kann man Laut Roco von hinten durch das Signal durch fahren ohne das die Lok stehen bleibt
Hat jemand mit dem Bremsgenerator von Roco schon Erfahrungen gemacht
Wenn deine Loks nicht die Märklin Bremsstrecke unterstützen, also wenn der Decoder keine CV dafür hat, dann kannst du die Bremsstrecke mit - Spannung sowieso vergessen. Nur wenn deine Loks z.B. einen ESU LoPi Multi haben, so verstehen sie die Bremsstrecke. Sie wird als Zimo Bremsstrecke definiert, um in DCC zu funktionieren.
Aber du kannst ja einfach das Bremsmodul deaktivieren, wenn ein Zug aus der Gegenrichtung kommt. Ob das halt die komfortable Lösung ist, sei dahingesagt.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Eigenbau Bremsmodul?
Thema drucken
15.04.2007 17:24
Antworten
Dann kann ich ja beruhigt ans Basteln gehen. Ich denke, dass das schon klappen wird.
