wie kann man Platinen selbst ätzen, also welche Geräte, Materialien, Schablonen braucht man, wo kriegt man es her (ich tipp mal auf Gustav) und in welcher Preiskategorie bewegt man sich da? Ich hab keinen blassen Dunst...
ZitatGepostet von Iwans Tschtschtsch Servus Mitstreiter,
wie kann man Platinen selbst ätzen, also welche Geräte, Materialien, Schablonen braucht man, wo kriegt man es her (ich tipp mal auf Gustav) und in welcher Preiskategorie bewegt man sich da? Ich hab keinen blassen Dunst...
Ich ätze schon lange nicht mehr meine Platinen selber, viel zu umständlich und auch noch hochgradig umweltschädlich, es sei denn, man sammelt die Reste und übergibt sie s.g. Schadstoffmobilen.
Ich entwerfe meine Leiterplatten mit Sprint-Layout und sende die entstehende Datei per Email an http://www.gsel.com/. Dort bekommt man eine einseitige Europaplatine für 27,14 Euro inkl. MWST und Porto. Und die arbeiten auf Rechnung, d.h. erst kommt die Ware und dann wird bezahlt. Dafür mache ich mir nicht mehr die Finger schmutzig.
Ich habe vor, die Platinen der LED-Beleuchtungen von Loks für einen Lichtwechsel rot/weiß auszurüsten und auch Loks, die bis dato keine LED-Beleuchtung haben, mit einer auszustatten...
Es gibt mehrere wege. Platinen selbst her zu stellen. 1. Gravieren 2. Zeichnen 3. Fotochemisch Bei 1. wird das überzählige Kupfer mitels Graviermaschiene oder Fräser oder Stichel entfernt. Wenn man die Technik/Werkzeuge zur verfügung hat sicherlich die einfachste und sauberste metode. Bei 2. wird auf normales Leiterplattenmaterial ein Schutzlach mittels Röhrchenfeder, Scribent, Ziehfeder oder Pinsel aufgetragen. Bei den Metallrörchenfedern haben wir auch mit Nitrolack gezeichnet,Scribent lößt sich aber damit auf. In wieweit Acry- oder Alkydharzlack nach aushärten ätzfest ist. und ob er dafür nutzbar ist habe ich nicht getestet. Abdecklack dürfte es bei Conrad geben. Danach wird geätzt und der lack wieder entfernt. Ist aber nur für einzelstücke sinnvoll. 3. Fotochemich (so mache ich es zZ.) Dazu wird die Platine am PC in einem Vektorgrafikprogramm ntworfen (ich nutze zZ. Graficworks 3.0 von Databecker). Nach Probeausdrucken auf Papier drucke ich auf Overhaedfolie mit höchstmöglicher DPI-Zahl und nur schwarz aus, und kontroliere die Lichtdichte (Durchschauen). Wenn der eigene Drucker ungeeignet ist (Laser hält die Maße nicht ein), dann einen Postscriptdruckertreiber einer Druckerei instalieren, Layout über diesen treiber in Datei speichern und dort den Film dann ausdrucken lassen. Dann ein Schwamm-/Moosgummituch als unterlage, Die Photobeschichtete Platine(Conrad/Reichelt), den Film mit der bedruckten seite auf die Fotoschicht legen und dann mit einer 4mm-Glasplatte für saubere Planlage sorgen (Plexiglas habe ich noch nicht getestet). Nun kann mit UV-Licht belichtet werden. Einige nehmen einen Gesichtsbräuner für 3-5min (je nach abstand), da ich den aber nicht habe, nehme ich eine normale Leuchtstoffröhre aus dem Terarienhandel mit hohem UV anteil zur förderung des Pflanzenwachstums im abstand von ca. 30cm für eine halbe Stunde. Danach kommt die Platine in ein Entwicklerbad (3-10 min je nach temperatur und Güte). hier wird auch das erste mal das Layout auf der Platine sichtbar. Als Gefäß nehme ich eine Waschmittellagerplastbox, aber auch andere Plastgefäße gehen. Für die 1. Testplatiene empfielt es sich, eine mit mehreren gleich großen Bildern zu fertigen, und zur ermitlung der optimalen belichtungszeit erst fast alle Bilder abdecken, und dann in regelmäßigen abständen immer ein weiteres bild frei geben. Von denen, die am besten geworden sind, wird die zeit der Mittleren für weitere Arbeiten genommen. Nun geht es ans eigendliche Ätzen. Hier gibt es auch mehrere Möglichkeiten: 1. mit Eisen-III-Clorid 2. mit Amoniumpersulfat A in der Fotoschale B mit einer Ätzmaschiene (Conrad, Reichelt oä.) für 1-2 Platinen im Monat ist die Fotoschale ausreichent. Oder man nimmt eine 2. Waschpulverbox. Als "Platinenhalter" reicht dann ein ende Klingeldraht, der die Platine hält. (die Isolierung hält etliche ätzbäder aus) Welche Chemikalien man nimt ist "geschmackssache". Eisen-III-Clorid arbeitet bereits bei Zimmertemperatur schnell und zuverlässig, aber es hinterlässt sehr schnell Rostflecke, wenn es irgendwo hin kommt, wo es nicht hin gehört. Wenn du also in einer alten Waschküche oä. Ätzen kanst, ist das kein Problem, aber in der Wohnung handelt man sich schnell ärger mit der Standesamtlichen Zuteilung ein! Beim Persulfat entstehen "nur" Salzablagerungen, die man aber mit Heiß wasser recht gut wieder entfernen kann, wenn die Oberfläche halbwegs Resistent ist. Aber um einigermaßen vernünftig damit Arbeiten zu können, muß das Bad auf ca. 40°C erwärmt werden (zB. in mit Aquariumheizung oder in einem Wasserbad). Bei 15-20°C kann das ätzen sonst schon mal monate dauern! :-( Allgemein: Der Fotolack und der Spezialleiterplattenlack muß nicht entfernt werden zum Löten, Nitro oä. muß vorher runter. Zwischen Entwickeln und Ätzen muß die Platine gründlich gespühlt werden. Hautkontakt mit den Chemikalien soll man vermeiden, aber sie sind nicht so Agressiv, das man gleich schwere verätzungen bekommt. Ich fasse auch mal in die Flüssigkeiten rein, aber dann gleich die Hände abspühlen, und bei eisen-II-Clorid hat man längere Zeit braune finger. Also besser gummihand-/Einwegschuhe tragen. Seine Augen sollte man aber auf alle fälle mit einer Brille schützen. Eingeblasene Luft in das Ätzbad fördert den Ätzvorgang, sonst die Platine im bad bewegen, damit es nicht zu partiziellen mangel an frischem Ätzmittel kommt.
...heieiei, ich fürchte, ich bleibe bei gelben Lichtern oder suche mir jemanden, der das für mich erledigen kann. Eigentlich dachte ich da an x-train, aber der ist mir sowas von unzuverlässig! Zwar habe ich immer das bekommen, was ich wollte, aber ihc mußte dazu schonmal ein halbes Jahr warten...
Weißt du schon, wie die Platinen aussehen sollen (Layout), und wie groß sie dann werden sollen? Und wieviele du brauchst? Ich fertige für meine Elektronik öfters Leiterplatten, und wenn der entwurfaufwand nicht zu groß wird und die Platinen nicht gleich morgen benötigt werden , könnte man ja die mal mit ins Bad werfen. Platinen haben Basismaß von 100x160mm. Bohren und auf genau benötigtes maß bringen müßtest du dann aber selbst. Also ich würde sie nur Drucken, belichten und ätzen. Alles andere währe dein Problem. ((roh)Entwurf, ausschneiden und Bohren)
Zweiseitig habe ich bisher möglichst vermieden, die letzte ist schon Jahre her. Aber zur not könnte man es mal wieder probieren. Meine Platinen sind aber meist so, das ich die 2. seite mit 2-3 Drahtbrücken ersetzen kann. Ist beim Belichten einfacher, das Material ist billiger und die 3 Lötstellen sind bei einzelanfertigung auch besser, wie Durchkontaktieren mit Bauelementebeine oder Drahtstückchen. Und Das Durchkontaktieren mit Semiprofessionellen Mitteln von Reichelt/Conrad ist auch sau teuer.
@ptlbahn: Nun, ich würde für jede Lok, die ich habe, eine weiße Beleuchtung anversieren. Das hieße, daß ich insgesamt bestimmt an die 20 Platinen bräuchte. Die Maße weiß ich nicht, aber sie sollten so aussehen, wie die LED-Platinen in den Neubauloks (BR 101, BR 152)...
Ist ein sehr gutes Layoutprogramm, das auch für den Laien selbsterklärend ist. Die Demoversion ist zwar glaube auf 150 Bauteile oder Bohrungen beschränkt, aber das reicht für dich alle mal aus. Und mit nem entsprechendem Layout kann PTLBahn weit mehr anfangen, als mit dem Satz, die müssen so aussehn, wie.....
Da ich die von dir genannten Loks noch nie (bewust) von innen gesehen habe, kan die Platine jede Form, Größe und bestückung haben! Ich mache ja N und TT! Alles ander ist von der Platine und Aufwand abhängig. Material Europlatine so 1-2€, Folie für "Film" wohl auch so in dieser Preisklasse, Versandkosten? Muß ich Mal bei der Post nach fragen.
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Platinen ätzen
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06.02.2007 19:56
) und in welcher Preiskategorie bewegt man sich da? Ich hab keinen blassen Dunst...
Antworten
Das Ergebnis schick ich dir dann...
