gibt es Erfahrungen mit den preisgünstigen TAMS-Decodern (LD-G7)? Diese bieten auch die Möglichkeit einen Kondensator zur Überbrückung kurzer stromloser Abschnitte anzulöten, bringt dass was?
Habe mir von ca. einem Jahr über Conrad 3 LDG 7 gekauft. Leider waren beim ersten die Fahreigenschaften so schlecht, dass ich die 2 anderen direkt zurückgegeben hab. Merkwürdigerweise ließ sich die Anfahrverzögerung nur so einstellen, dass die Lok länger wartete, bis sie losfuhr; seeehr merkwürdig. Tams hat zwar sofort geantwortet und meinte, dass Verhalten sei nicht normal, aber für mich war die Sache "TAMS" damit erledigt. Ansonsten fahre ich Kühn, Uhlenbrock, UMELEC, ATLAS, Quantum, MRC, ESU,...
Ich würde an Deiner Stelle mal einen "riskieren" und schauen, obs für Dich und Deine Loks paßt. Der Preis ist schon interessant.
Ich setzte ne Menge Tams ein und löte auch immer so viel Kondensator dran wie in die Lok passt... naja, fast. Meiner Erfahrung nach bringt das auch was, der gefürchtete Alzheimer Effekt ist weg.
Die Programmierung der Dekoder ist meiner Aufassung nach nicht das gelbe vom Ei, ansonsten bin ich mit den Dingern ganz zufrieden.
Ein gut eingestellter ESU fährt besser, aber je nach Lok kann dich das Einstellen in den Wahnsinn treiben und das Alzheimerproblem ist bei den ESUs besonders ausgeprägt. (daher baue ich die auch immer auf Pufferkondensator um, ist aber ne elende Fummelei)
Also meiner Aufassung nach stimmt das Preis-Leistungsverhältniss der Tams.
Noch ein Tipp: Die gibts auch mit angelöteten Kabeln, kosten dann einen Euro mehr. Würde ich ausgeben. Erleichtert das Leben.
Danke erst mal für die Hinweise. Ich wolte mit dem TAMS + Kondensator das Laufverhalten meiner Lima V20 verbessern die immer wieder Probleme mit der Stromaufnahme hat. Ich habe jetzt erst gemerkt das der Kondensator den Motor-Strom gar nicht puffert. Die Gold-Decoder von Lenz sollen so was machen, stimmt das und gibt es noch Alternativen?
Eine Alternative währe,einen weiteren Stützkondensator für die Motorversorgung ein zu bauen. Dieser müste dann an die Stromversorgungsanschlüsse der Motortreibertransistoren angeschlossen werden, und eventuell mit einer Entkoppeldiode vonm der Datenleseeingang getrennt werden, wenn das nicht bereits vorgesehen ist.
Ich habe ebend mal die Schaltpläne angesehen, also beim LD7 und LDG9 von TAMS stützt der Kondensator auch die Motorspannung. Also könnte dort die Maximal angegebene Kapazität abhilfe schaffen. Wenn der C noch nicht ausreicht, könnte auch ein über einen Größerer über einen 1-ohm-Vorwiderstand angeschlossen weiter helfen. Der Vorwiderstand soll dann dieStromspitzen für den Dekodergleichrichter begrenzen. Aber das nur wenn der Kondensator wirklich nicht ausreichen sollte. Alternativ könnte auch ein Kleiner abschaltbarer Akku (bei aussreichendem Patz) in Frage kommen. Aber ca. 10 Akkutellen wollen erst einmal in so einer Lok versteckt werden, das währe wohl nur mit einem Akku in einem "Tender" möglich, der dann an die Lok über 2 Kabel (Bremsschlauchimmitation?) angeschlossen wird. Dort ist dann ein Vorwiderstand nötig, um den Ladestrom des Akkus ein zu stelen, und eine Diode, die bei Stromentnahme diesen Vorwiderstand überbrückt. Damit ließen sich dann sogar meterlange Stromlose strecken überbrücken.
vielen Dank ptlbahn für die schnelle und ausführliche Hilfe. Wie groß müsste der Kondensator mindestens sein um ein halbe bis eine Sekunde im Schritttempo zu überbrücken? TAMS gibt 100µF an, reicht dass?
Das ist von verschidenen Faktoren abhängig. Zum 1., wie viel Strom der Motor braucht, zum 2. Was sonst noch für Verbraucher (Licht, Rauchgenerator uä) in betrieb ist. Da hilft wohl nur Testen. Lok auf testgleis auf eine Stromlose Strecke schicken, und Ausrollweg messen.
Grösse des Kondensators: Viel hilft viel. die 100 µF reichen für NICHTS wenns um Motor geht, da musst mit mindestens dem 10 -Fachen ran. Ach was sag ich: das 20 fache. Der Kondensator ist klar dazu da, die Parameter des Dekoders zu speichern, wärend die Lok getrieben durch Schwung über die Kontakproblemstelle rutscht.
Es geht nur um die Pufferung des "Altzheimer Effekts" also den Umstand, das der Dekoder nach dem stromlos werden seine Anfahrkennlinie wieder bei null anfängt.
Ich habe mit Tams da mal drüber konferiert und er hat sinngemäss gesagt, dass die Angabe der 100 µF das sinnvolle Minimum darstellt. Mehr ist immer besser. 470 µF z.b.lassen sich in der Regel auch in kleinen Loks leicht unterbringen... Ich habe auch schon bis zu 1000 eingebaut.
Also bei den von mir angesehenen Dekoderschaltungen sitzt der Stütskondensator nicht hinter der 5V-Stabilisierung für den Kontroler, sondern davor, da wo auch der Motorstrom abgenommen wird, also ist er nicht nur für die Vergesslichkeit des Kontrolers verantwortlich. Was die Größe betrifft hast du einerseits recht, andererseitz ist jeder Kondensator eine Spitzenstrombelastung für den davor liegenden Gleichrichter, und diese ist nicht unbegrenzt und Gleichrichtertypabhängig. Daher auch mein Hinweis, das man sich in der Beschreibung informiren soll, was als Maximum angegeben ist, oder einen Strombegrenzungswiderstand von ca. 1ohm einsetzen soll.
Die Beschreibung gibt kein Maximum an. Herr Tams gibt kein Maximum an. Ich gehe daher davon aus, dass er glaubt, dass das, was in eine Lok in etwa physikalisch einbaubar ist (denke mal 1000) auch verkraftet wird. Aber du hast natuerlich recht und in meinen ESU-selbsfrickel-Lösungen habe ich ja auch quasi "eigene" Dioden drin. Und 1 Ohm als Ladestrombegrenzer kann sicher nicht schaden.
Ob der Kondensator auch für den Motor "zuständig" ist, ist ja nicht nur eine Frage der Schaltung, sondern auch der Grösse. Was ich meinte ist: 100 µF reichen nicht, um den Motor zu bewegen. Rechne mal selber nach.