Hi, ich bastle extrem gerne DC-Loks auf AC um. Allerdings entgleist meine BR 57 (pr. G8) von Roco gerne mal auf meiner DKW (C-Gleis). Schuld ist die 1. Kuppelachse, die zu wenig "Bodenhaftung" verspürt. Das Auffüllen der Rauchkammer mit Dachrinnenlot - sehr praktisch, da mit dem Lötkolben formbar - führte aber auch nicht zum Erfolg. Federlösungen gegenüber bin ich skeptisch. Manche Hersteller verleihen ihren Kleinloks durch "Haftmagnete" die nötige Schwere. Hat schon mal jemand versucht so etwas selbst zu machen? Wie sind die Erfahrungen?
Vielleicht hilft diese Lösung auch meiner Roco V 80, die super gelungen ist und bestens fährt - allerdings am Berg (ca.5%) mit zwei 3-achsigen und einem 4-achsigen Umbauwagen schwächelt und durchdreht trotz Lastregelung.
Hat es alles schon gegeben, und zwar bei der legendären 0-Schmalspurbahn FAMA-Bahn alias Utz-Bahn alias AlpinLine alias ... (irgendwo ist die wieder im Programm). Mit so dicken Magneten, daß die an der senkrechten Wand fahren konnte (auf der natürlich Schienen montiert waren). So gesehen auf einer Modellbahn-Messe vor etwa 15 Jahren.
Magnetkraft hat etwas mit der Größe des Magneten zu tun. Insofern wirst Du bei H0 solch ein Ergebnis nie erzielen können.
Ausserdem funktioniert das nur bei eisenhaltigen Gleisen (M-Gleis, altes K-Gleis).
Zur entgleisenden 57er:
Wenn bei einer Lok eine Achse entgleist (und das Gleis tadellos in Ordnung ist und auch richtig verlegt ist, also nicht etwa noch ein den Radius verkleinernder Knick hinter der Weiche), sollte man das Fahrwerk auf Fehler hin untersuchen.
Auf Anhieb fallen mir zu der Lok drei bis fünf Möglichkeiten ein: 1. Gleichstrom- statt Wechselstromradsätze 2. Radsatz-Innenmaß falsch (muß 13,9 bis 14,0 mm betragen) 3. Stangenlager ausgeschlagen, zu groß, durch übermäßgen Gebrauch; dann Stangen erneuern 4. Radlager "abgenudelt" und zuviel Spiel lassen die Achse verkanten 5. Wenn sehr alt, Fahrwerk verzogen wg. Zinkalfraß (bei alten Märklin-Modellen "Zinkpest" genannt). Kommt vereinzelt bei Roco-Loks aus der ersten Hälfte der 80er Jahre vor wg. seinerzeitigem Legierungsfehler.
>>Dachrinnenlot<< ist ganz normales Blei, das in Stangen beim Baufachhandel erhältlich ist. Ist leider ohne es einzuschmelzen und so neu zu formen (Alu-Form bauen!) fast nie einsetzbar. Da gibt es universellere Lösungen, z.B. in Form von ganz kleinen Bleikügechen.
>>. . . am Berg (ca.5%) mit zwei 3-achsigen und einem 4-achsigen Umbauwagen schwächelt und durchdreht trotz Lastregelung.<<
Dafür ist keine Modellbahnlok gebaut, mehr als 3% Steigung haben mit Modellbahn nichts mehr zu tun. Lastregelung kann nur funktionieren, wenn die Kraftübertragung Rad-Schiene auch besteht.
Denn die V80 ist extrem zugkräftig: Um sie zu testen (und nur dazu) haben wir die bereits mit 9 maßstäblichen Vierachsern, alternativ mit einem 2,80m langen Güterzug bei mir über die Anlage geschickt. Dabei unter anderm durch die anderenorts beschriebene Gleiswendel mit 48m Streckenlänge und 2,1% Steigung.
Ich habe bei so etwas mehr Bedenken, daß der Motor auf die Dauer überlastet wird.
Hilfe für Deine Lok: Da Wechselstrom, min. 4 Haftreifen montieren.
das mit der senkrechten Wand gabs wirklich vor einigen Jahren in H0. Das ganze war ein Startset, vertrieben von Roco. Irgendwie wurde es als "der schnellste Zug der Welt" tituliert. Hergestellt wurde das ganze in Asien ursprünglich für den US-Hersteller TYCO.
Der Phantasiezug sah in etwa wie ein 3-teiliger Raumgleiter aus, hatte in der Tat Magnete im Wagenboden und der Gleisverlauf des Sets ging in die Senkrechte. Gesteuert wurde der Zug mit Handreglern à la Slot-Car Autorennbahnen. Das Gleismaterial war ähnlich dem alten Jouef oder Lima Gleis aus Stahl und hatte nichts mit Roco zu tun.
Ich hatte diese Packung vor einigen Jahren mal für 10€ bei 3-2-1 ersteigert, deshalb weiss ich das so genau. Leider hab ich sie dann aber auch bald wieder verkauft!
Das mit den Magneten ist gar nicht so neu. Ab Ende der 40er Jahre hatte in USA die Fa. Lionel ein Patent auf das sog. "Magnetraction". Dabei waren die angetriebenen Achsen der Loks in Magneten gelagert. Mit den hauseigenen Spur-0 Tinplategleisen funktionierte das wohl recht gut.
HI, da geht ja richtig schnell eine Menge Informationen ein! Super!
Zu meiner 57er. Die ist von Roco und von Gleichstrom auf AC umgebaut - ohne Wechsel der Radsätze oder Veränderungen am Radsatzmaß. Ich fahre auf gut verlegten C-Gleisen. Ich werde also mal das Maß der Radsätze checken.
Meine Steigung werde ich mal nachmessen, ist schon ne Zeit her, dass ich die Anlage gebaut habe. Sie kommt mir gar nicht so steil vor und bisher hat keine der Loks gestreikt. Selbst die leichte Fleischmann T3 kommt mühelos mit zwei bis drei Wagen hoch.
Grübel grübel... Magneten.. gab es die damals nicht auch unter den H0e Loks von Egger zur Zugkrafterhöhung? Permakraft oder so ähnlich hiess das dann. War wohl einer der "Schüsse in den Ofen" die dann Egger in den Konkurs trieben (abgesehen von falschen Geldgebern usw.). Frank
ZitatGepostet von Fisch Grübel grübel... Magneten.. gab es die damals nicht auch unter den H0e Loks von Egger zur Zugkrafterhöhung? Permakraft oder so ähnlich hiess das dann. War wohl einer der "Schüsse in den Ofen" die dann Egger in den Konkurs trieben (abgesehen von falschen Geldgebern usw.). Frank
[ Editiert von Fisch am 26.06.06 15:34 ]
Glaubst Du ernsthaft, dass Magneten unter Lokomotiven zur Zugkrafterhöhung, wesentlich zu einem MoBaHerstellerkonkurs beitragen können?
magnete unter kleinen loks, oder solchen mit kleinem raddurchmesser, sind häufig zur erhöhung der reibung zu finden. aber auch zum schalten von reedschaltern können magnete probleme machen. in verbindung mit m-gleisen werden da die weichenzungen zum problem. ausserdem werden bei fahrzeugen mit haftmagneten u.u. gummi-haftringe bei längerem stehen plattgedrückt. auch ist es schon vorgekommen, dass magnete verlorengehen und plötzlich, natürlich an den ungünstigsten stellen kleben und unfälle verursachen. meine entscheidung: wo möglich, magnete raus, andere lösungen suchen.
Hallo Jens! Thema Egger-Permakraft: JA, allerdings natürlich nur indirekt. Mit großem Werbeaufwand damals angepriesen, nicht komplett entwickelt und (nicht nur deswegen) zum Ende mehr Reklamationen und Gutschriften als Neuverkäufe. Wenn die Loks eines Herstellers nicht mal mehr über eine Standartweiche fahren können, dies VOR eines Überarbeiten aber sehr wohl möglich war... Frank
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Haftung durch Magnete?
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23.06.2006 23:37
Hi, ich bastle extrem gerne DC-Loks auf AC um. Allerdings entgleist meine BR 57 (pr. G8) von Roco gerne mal auf meiner DKW (C-Gleis). Schuld ist die 1. Kuppelachse, die zu wenig "Bodenhaftung" verspürt. Das Auffüllen der Rauchkammer mit Dachrinnenlot - sehr praktisch, da mit dem Lötkolben formbar - führte aber auch nicht zum Erfolg. Federlösungen gegenüber bin ich skeptisch. Manche Hersteller verleihen ihren Kleinloks durch "Haftmagnete" die nötige Schwere. Hat schon mal jemand versucht so etwas selbst zu machen? Wie sind die Erfahrungen?
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