Betrachte die Kritik als etwas, daß einen weiterbringt und das Ergebnis beim nächsten Mal noch besser aussehen läßt:
Stell Dir vor, Du bist H0-Heizer ("Preiserlein") und mußt solche Brocken auf Deiner Heizerschaufel sowohl heben als auch kunstvoll in der Feuerbüchse verteilen:
Die Kohle also noch besser zerkleinern bzw. die zu großen Brocken (>ca. 1,5mm) mit einer Pinzette herausfischen.
Die Brocken nicht aussieben, sondern einschließlich dem Staub auftragen.
Den Weißleim beim Erstauftrag bereits auf die Hälfte verdünnen und sorgfältig satt verteilen. Die Kohlen drauf und leicht andrücken.
Und dann nicht mit dem berühmten Lein-Wasser-Spüli-Gemisch nachfüllen. Nur so bleibt die natürliche Kohlenoberfläche mit dem Glimmer-Glanz erhalten. Auf dem Foto oben sieht es schon wieder nach Plastik aus, verursacht durch die über allem liegende Leim-Haut.
Übrigens:
1. Es gibt noch Kohlenhändler, wo man echte Kohle bekommt. Ein für die Modellbahn jahrelang reichendes handgroßes Stück auch ganz umsonst. Siehe Gelbe Seiten.
2. Wenn man ganz verrückt ist wie ich, dann kommt natürlich nur echte Kohle von einer Dampflok als Basismaterial infrage. Weil's auch nach Dampflok riecht. Gibt es heute noch bei Sonderfahrten in der Gegend oder garantiert bei den Harzer Schmalspurbahnen. Da liegt sogar jede Menge an der Strecke, was irgendwie runtergefallen ist.
Ah, nicht schlecht, werde ich mal probieren. Gute Idee von den Schülern!
So jetzt ist alles durchgetrocknet und der Leim transparent aufgetrocknet:
die 23 von Roco
die 38 von Märklin
und schließlich die 78er von Fleischmann
edit: ...und Alles glänzt wie vorher ;-) Kein Haut zu sehen und sieht wahrlich NICHT nach Plastik aus. BTW: die größere Brocken sind ca. 2mm also 17 cm in echt allemal möglich.
ich habe den Weissleim immer nur mit destiliertem Wasser verdünnt. Er glänzt dann weniger, wenn er eingetrocknet ist. Nicht nur bei den Kohlen auch beim begrünen der Landschaft welche mit Mattfarbe angestrichen ist.
Bei DR-Modellen sollte immer auch ein größerer Anteil "Blumenerde" dabeisein -> also Rohbraunkohle, dazu ein paar Braunkohlenbriketts und bei den größeren Loks mit langen Läufen gab es auch die gute Steinkohle.
1. Einen Hammer 2. Eine alte el. Kaffeemühle, sobald Kohle klein genug
Übrigens eignet sich für Modellzwecke Antrazit besonders gut, das glänzt stärker als der matte Koks. Ich beziehe mein Zeugs übrigens beim vertrauensvollen local coal&coaks-dealer: ein Kilo für lau, das reicht für zwanzig HO-Kohlenzüge.
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Kleine Bastelei: Echte Kohle im Tender
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22.05.2006 22:36
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