Öfter wurde in der Modellbahnpresse diskutiert, ob Unternehmenslogos nur gegen Lizenzgebühr kommerziell nachgebildet werden dürfen. Z.B. mußte seinerzeit Märklin einen Orient-Express (ich glaube in Z) liefern ohne die brühmten Embleme, weil man nicht bereit war, die exorbitanten Forderungen der Nachfolgefirma der CIWL zu bezahlen. Hier bahnt sich aber eine gesetzliche Klärung an gem. nachfolgender dpa-Meldung, veröffentlicht von der SpringerTransportMediaGmbH vom gestrigen Tag:
- Opel blitzt bei Spielzeugstreit ab
Opel muss sich im Rechtstreit um den besonderen Schutz seines Markenzeichens bei Spielwaren auf eine Niederlage einstellen. Der einflussreiche Gutachter des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), Damaso Ruiz-Jarabo Colomer, teilte am Dienstag in Luxemburg mit, das klassische Blitz-Logo auf einen Kühlergrill eines ferngesteuerten Spielzeug-Astras der Edel-Ausführung V8 Coupé sei keine Benutzung der Marke. Ein Urteil des höchsten EU-Gerichts wird noch in diesem Jahr erwartet. Das Gericht folgt häufig den Stellungnahmen des so genannten Generalanwalts.
Die Adam Opel AG hält die Verwendung des Logos auf Modellen des Herstellers Autec für eine Verletzung ihres Rechts an der Marke. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte sich in dem Rechtstreit an den EuGH mit der Bitte um Klärung gewandt.
Der Generalanwalt schrieb in seiner Stellungnahme, Modell und sein Vorbild gehörten nicht zur selben Warenkategorie. Der Verbraucher nehme wegen des Firmenzeichens auf dem Modell nicht an, dass es sich um ein von Opel vermarktetes Spielzeug handle. Die Marke werde deshalb nicht verletzt. Dass ein Modellauto möglichst ähnlich aussehe wie das Original, liege aber in der Natur der Sache, hieß es. (dpa)
Da sieht in den USA ganz anders auch (...und Opel dürfte von GM getrieben worden sein...). Dort müssen Hersteller beispielsweise von Modellbahnen entsprechende Lizenzgebühren zahlen, sofern die Bahnunternehmen das so wollen. Dies gilt auch für nicht mehr existierende Unternehmen, die aufgekauft wurden. Die Hersteller und Händler geben die Kosten voll weiter (...und nehmen noch ein bischen mehr...). Die Aufpreise liegen bei etwa 5,- Euro pro Lok.
>>Mal sehen, wann die Deutsche Bahn dagegen klagt, dass ihr Logo auf den moba-sachen zu finden ist<<
War Mitte der 90er Jahre bereits versucht worden, wobei eine endgültige Klärung ausstand. Die kommt wohl jetzt. Soweit ich weiß, muß bisher für Logos der Deutschen Bahn seitens der Modellbahnindustrie gezahlt werden. Alles deutsche vor der Deutschen Bahn ist frei verfügbar, das wurde bereits gerichtlich festgestellt.
dann käme ja endlich der orient express von liliput auf den markt wurde vor jahren schon mal angekündigt,aber wegen den enormen lizenzgebühren der markeninhaberfirma von liliput wieder zurückgestellt.
Wie sähe denn im obigen Fall von Opel die Rechtslage aus, wenn Opel selbst Modellautos fertigen würde? Dann wären Markenlogo und Produktgruppe wieder zusammen.... Gabs schon mal bei VW in den 60er/70er Jahren, da bekam jeder Neuwagenkäufer zu seinem "großen" Volkswagen noch einen "kleinen" in der selben Farbe als Modell dazu.
>>da bekam jeder Neuwagenkäufer zu seinem "großen" Volkswagen noch einen "kleinen" in der selben Farbe als Modell dazu<<
Die haben die aber nicht selbst hergestellt, sondern von der Fachindustrie fertigen lassen. Ausserdem gibt es das heute noch.
Im Prinzip werden nur die modernen PKWs gefertigt, die von der Auto-Industrie erst einmal große Stückzahlen bestellt und so die Entwicklungskosten gedeckt werden. Die landen dann parallel auch als ganz normale Produkte im Spielzeug-/Modellauto-/Modellbahnladen.
Das ist auch der Grund, warum durchaus populäre Fahrzeuge nie als Großserienmodelle in H0 erscheinen. So hat Ford z.B. nie einen Scorpio in H0 geordert, deshalb hat es nie einen als Modell gegeben.
Zitatdann käme ja endlich der orient express von liliput auf den markt
Es hat seit den 70er Jahren von Liliput (Wien) Orient-Epxress-Wagen gegeben. In den 90er Jahren wurden diese in überarbeiteter Ausführung sowohl von Liliput (Wien) als auch von 95-97 von Liliput (Bachmann) angeboten. Zumindest die Teakholzwagen von 1910. Bei eBay immer mal angeboten, erzielen insbesondere die zweifarbige Ausführung von LiBa exorbitant hohe Preise (ca. € 250-280 für das Set 386000).
Richtig, im Falle VW war das Wiking im Maßstab 1:43. Sind mittlerweile auch seeeehr gesucht und viel Geld wert.
Das ist aber nicht die Antwort zu der Frage, was ist, wenn Opel Modellautos selbst herstellt. Über eine Beteiligung an einem Modellautohersteller wäre sowas sicher realisierbar. (rein hypothetisch!)
Es wäre auch noch zu klären, welche Markenrechte ein lizensierter Distributor hat? Weis da jemand genaueres?
@Guardian71 , da hast du natürlich recht.liliput wollte aber die wagenpackung auf den aktuellen techn.stand bringen wie kurzkupplungkulisse,verbesserte drehgestelle etc. den teakholzwagen habe ich vor kurzem bei ebay wieder vertickt,weil er nicht mehr zum aktuellen wagenpark passt. die detailierung ist nicht mehr zeitgemäß.und neben dem neuen wagenmaterial fällt er stark ab. warten wir mal ab,bis das urteil rechtskräftig wird.
Die letzte Ausführung der Orient-Express-Wagen von Bachmann, im Programm 1995-97, verfügte über KKK`s und Innenbeleuchtung. Ich denke nicht, dass Bachmann die Grundformen der Wagen ändert, das haben die auch bei den anderen Wagen aus der Wiener Herstellung von Liliput nicht gemacht. Nur - in 1995/96 gab es von Märklin/Trix eine ziemlich exquisite Ausführung des Orient-Express. Dagegen hatte LiBa vom Renommee keine Chance, so dass sich das LiBa-Set schlecht verkaufte.
@Guardian71, ich glaub,ich hab den rheingold mit dem orient-express verwechselt,oder also,der rheingold ist beige/violett und der orient-express ist beige/braun,oder verwechsele ich da was? so genau kenne ich mich auch nicht aus.die wagen gab es auch mal bei rivarossi.waren mir damals zu teuer.
Die Wagen der Orient-Express-Bertreiberin CIWL waren bis ca. 1930 teak (natur) oder Elfenbein/teak. Ab 1930 wurde ein crème/dunkelblaues Farbschema verwendet, nach dem 2. Weltkrieg waren die Wagen nurmehr dunkelblau. Die älteren Wagentypen mit Oberlicht, z.T. dreiachsigen Drehgestellen und Teakholzaufbau gibt/gab es von Liliput und von Märklin/Trix.
Die neueren Typen ab ca. 1927 in Stahlausführung ohne Oberlicht (Tonnendach) gibt`s /gab`s von Rivarossi.
Die Rheingold-Wagen gibt`s von Liliput und Märklin/Trix. Nach der Übernahme von Liliput durch Bachmann wurden sowohl Rheingold als auch die Orient-Express-Teakholzwagen überholt und mit KKK`s, verbessertem Finish und Innenbeleuchtung ausgestattet. Den Rheingold gab`s auch noch von Liliput (Wien) mit KKK`s, aber ohne Licht. Diese Ausführung (Art.-Nr. 821) ist relativ selten, da nur kurz Anfang der Neunziger produziert.
man muss aber zu den Rivarossiwagen (so schön sie sind) anmerken, dass sie im Massstab 1/82 gehalten sind und deshalb von Hornby wohl nicht mehr aufgelegt werden.
Im richtigen Massstab, aber nicht ganz so fein detailliert hatte Jouef einige der Wagen im Sortiment. Und es gab eine frühere, etwas verkürzte Serie.
Schöne Wagen gab´s in den 60ern von Pocher, aber auch nur weinge Typen.
Na, und dann waren da noch die (nicht ganz Modellmässigen) Limawagen. Beinahe hätte ich´s vergessen, France Trains hatte Ende der 70er/Anfang 80er einige sehr schöne CIWL-Wagen im Angebot.
Bei den Liliput/Wien-Modellen muss man zwischen den stark verkürzten der 60er Jahre und der Neuauflage in den frühen 90ern unterscheiden! Waren aber beides Teakholzwagen mit 2-achsigen Drehgestellen der preuss. Regelbauart.
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Logos gegen Lizenzgebühr?
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09.03.2006 10:46
Antworten
ich glaub,ich hab den rheingold mit dem orient-express verwechselt,oder 
