EKW bedeutet "einfache Kreuzungsweiche". Im Gegensatz zur doppelten Kreuzungsweiche hat die EKW nur ein Weichenzungenpaar. Dies hat zur Folge, dass nur in eine Richtung "abgebogen" werden kann. In der obigen Graphik (des vorigen Beitrages) ist also von links und rechts oben nur Kreuzung des querenden Gleises möglich, von rechts unten nach links unten kann hingegen abgebogen werden; also nur hier eine Weiche, sonst Kreuzung.
Rein Streckenmäßig entspricht eine DKW zweier mit den Spitzen aneinander stoßenden Weichen. Platzmäßig benötigt sie jedoch "nur" den Platz einer Kreuzung. Technisch wird diese Platzersparniss jedoch durch 4 Weichen und einer Kreuzung anstelle zweier Weichen erkauft. Daher wurden (werden?) DKWs meist nur aus Platzgründen eingebaut.
Danke, jetzt hab ich schonmal die Grundlegenden Unterschiede verstanden.
Wo bietet sich den im Modell sowas an?
Ich könnte mir jetzt auch vorstellen, im Bahnhofsvorfeld von 2 kommenden Gleisen bei einem eine Weiche und beim anderen eine Kreuzung wo vom einen Ausgang schließlich ein drittes Gleis entsteht.
um die Vielfalt noch ein wenig zu vergrößern, kann man noch erwähnen, dass es EKW/DKW in verschiedenen Varianten gibt, mit innerhalb und außerhalb des Kreuzungsvierecks liegenden Zungen (sogen. Baeseler). Zur Verwendung von Baeseler-EKW gibt es auch hier einen Beitrag . Der Einsatz der EKW/DKW richtet sich vielfach nach der Epoche. In frühen Epochen (also ab Ep.II) wurden diese Weichen recht häufig verwendet. In späteren Epochen wurde versucht, den Einbau von EKW/DKW zumindestens in Hauptgleisen zu vermeiden, bei Umbauten/Erweiterungen/Reko wurden vielfach im Tausch einfache Weichen eingebaut, solange das das Gleisbild zuliess. Grund dürfte zum einen der höhere Unterhaltungsaufwand der EKW/DKW sein, zum anderen die mit einfachen Weichen erzielbare höhere Geschwindigkeit, mit der diese befahren werden können. In Gütergleisen fand man dagegen recht häufig DKW vor, hier wird vor allem Platzersparnis ein Grund zum Einbau gewesen sein. Abgesehen von den "großen" EKW/DKW von Roco sehen die Tillig-elite mit außenliegenden Zungen in meinen Augen richtig gut aus.
Ich habe mal zwei Bilder (auch wenn es etwas schlecht erkennbar ist) von meiner Anlage angehängt, wo drei Bauformen vereint sind: oben Baeseler EKW, dann nach rechts eine verbogene EW, Baeseler-DKW, EKW, ABW zusammen mit weiteren Kreuzungen. Links die Draufsicht und von rechts aus Lokführerperspektive:
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Viel Spass dann beim weiteren Planen und Bauen echoo
die "großen" EKW und DKW haben auch 15° Weichenwinkel, groß ist hier vor allem der Radius. Bei den Tillig EKW/DKW klein beträgt dieser 484mm und bei den großen EKW/DKW immerhin 1050mm. Wenn denn großen Wagen fahren sollen, machen sich die großen Weichen besser. Allerdings kann/sollte man, so man darauf Wert legt, folgendes beachten: Bei den großen EKW/DKW gehen die Gleisbögen bis an die Enden der Weichen, vor einem Gegenbogen sollte eine Zwischengerade zum Einbau kommen (beim Vorbild mindestens rund 6m). Dadurch erweitert sich zwangsläufig der Gleisabstand, was im Bahnhof ja durchaus gewollt sein kann. Die kleinen EKW/DKW haben an den Bogenenden jeweils schon 50mm Gerade zum Weichenende hin (praktisch ist der Teil hinter dem Herzstück gerade), also faktisch eine kleine Zwischengerade. Nur ist halt der Radius recht klein.
Hallo, in Bahnhofs - Durchfahrgleisen sind seit vielen Jahren ( Jahrzehnten ?) Kreuzungsweichen - soweit überhaupt vorhanden gewesen - entfernt worden und durch "normale" Weichen ersetzt worden.
Ich hatte nur mal was von "schlanken Weichen" gehört, und dachte auch, damit wäre der Winkel (10° statt 15°) gemeint.
Wenn wir grad bei so speziellen Dingen sind, ROCO bietet doch eine DWW, eine Doppelwegweiche an-wo findet die Verwendung in der Wirklichkeit?
EDIT: Hallo Treibstange, ich finde solche DKW / EKW im Modell sehr interessant, da man auf wenig Platz mehr unterbekommt, und wenn sowieso mehere Epochen fahren ist es ja dann auch nicht so unrealistisch.
>>Wenn wir grad bei so speziellen Dingen sind, ROCO bietet doch eine DWW, eine Doppelwegweiche an-wo findet die Verwendung in der Wirklichkeit?<<
Vermutlich meinst Du damit die Dreiwegweiche, den begriff "DWW" gibt es im Gegegnsatz zu "DKW"/"EKW" nämlich nicht.
Und auch die Dreiwegweiche ist eigentlich keine. Es handelt sich dabei nämlich um zwei getrennte, aber ineinander verschachtelte Weichen, eine nach rechts, eine nach links. Anders ausgedrückt: extrem kurzer Weichenabstand. Die findet man in jedem Rangierbahnhof und je nach betrieblichem Erfordernis auch in Weichenstraßen im Vorfeld eines Bahnhofs.
Da es sich eigentlich um einzelne Weichen handelt, bestand auch kein Grund, sie zu vermeiden oder auszubauen (vgl. die Beiträge oben), wie bei den Kreuzungsweichen.
Doppelweichen wie die angesprochene Roco sind in der Anwendung auch immer ein Zeichen von wenig Platz, so was gabs auch beim Vorbild. Allerdings sind sie eher im Rangierbereich zu finden. In Hauptgleisen verbaut(e) man dann eher verkürzte Weicheneinheiten, d.h. die Zungeneinrichtung der nächsten Weiche liegt frühestens auf der letzten durchgehenden Schwelle der Vorweiche, also praktisch ganz kurz hinter dem Herzstück. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber ich meine in Diskussionen herausgehört zu haben, dass die Weichenrichtungen der Roco-DWW beim Vorbild in spiegelbildlicher Form häufiger vorgekommen seien.
>>Danke erstmal für die Antwort, mit "großen" meinst du bestimmt welche mit kleinem Winkel und nicht die 15° Teile, oder?<<
Richtig. Faustregel: je kleiner der Weichenwinkel, um so länger ("größer") die Weiche.
Ist eigentlich logisch. Je kleiner der Winkel, um so länger dauert es, bis aus zwei parallelen Geraden (den Schienen) zwei weitere Geraden (die abzweigenden Schienen) komplett "seitlich rausgewachsen" sind.
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Unterschied EKW und DKW ?
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12.10.2005 17:28
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