vielleicht kann mir hier jemand helfen *zugustavschiel*
Ich bin grade dabei mir eigene Ätzteile zu zeichnen, jetzt taucht folgende Frage auf: Wie verrechne ich die Stärke der Knickkanten auf die beiden Teile die an sie angrenzen. Die komplette Breite (hier 0,2mm) auf eines der beiden Teile oder 50:50 aufgeteilt?
Eigentlich ist 50/50 richtig. Eventuell macht Dir aber die Praxis dann einen Strich durch die Rechnung. So richtig funktioniert das nur, wenn Du zusätzlich eine exakt gefräste Biegevorrichtung zum Einsatz bringst.
Ich würde die Biegenuten (Knickkanten)in jedem Fall breiter machen (min. so 1/10 bis 2/10mm breiter), dann können die sich auf jeden Fall nicht gegenseitig verklemmen. Und vor allem: Du mußt das Teil ja weiter biegen können, als seine spätere Position ist. Sonst bleibt ja immer eine Spannung in den Ecken (Blech federt immer zurück!).
Da das aber auch von der Blechdicke und dem späteren Winkel (stumpfer, rechter oder steiler?) abhängt, solltest Du besser eine Probeätzung solche einer Nut im vorgesehenen Blech machen, wenn Du deren Breite unbedingt minimieren willst.
es geht mir nicht unbedingt darum, die Knickkante in der Breite zu minimieren, sondern nur sie so exakt wie möglich zu positionieren bzw. ihre Auswirkungen so genau wie möglich im Voraus zu berechnen. Verhaken dürfte sich meines Erachtens nichts da die Breite der Knickkante wie geschrieben 0,2mm beträgt, ebenso wie die Materialstärke. Allerdings muss ich einräumen, dass mir Herr Saemann (hab heute einfach mal da angerufen) gleiches gesagt hat: Belchstärke plus ca. 10% (im optimalen Fall).
Bezüglich der Aufteilung habe ich mir zwei Zeichnungen angefertigt um mir das ganze nochmal genau vor augen zu führen, dabei bin ich eigentlich zu dem Schluß gekommen dass es Sinn macht die Knickkante komplett auf die Seite eines Teiles zu machen. Müsste dann ungefähr so aussehen:
Wenn ich die Kante Mittig positioniere müsste es so aussehen:
Du hast da recht, ist aber erst einmal reine Theorie.
Version 1 bekommst Du ohne o.a. bereits erwähntes Werkzeug zur exakten Begrenzung der Außen(!)form nicht hin. Beim normalen Biegen (auch über einen Schraubstock o.ä.) wird sich immer mehr oder weniger Version 2 einstellen.
Version 1 ist auch gefährlich: Jede -auch die schärfste- Biegekante ist immer irgendwie rund. Das Material fließt, außen wird es gedehnt, innen gestaucht.
Bei Version 1 treffen genau an dieser Stelle Dehn-/Stauchstelle aber unterschiedliche Materialstärken aufeinander. Dehnung geht noch, Stauchung wird problematisch.
Wähle lieber Version 2 und nimm in Kauf, daß die Breite der Teile im 1/10-Bereich nicht mit den Ist-Maßen übereinstimmt. Macht jeder Kleinserienhersteller genauso.
ich denke dass ich einfach einige Teile doppelt konstruiere, Platz habe ich auf dem Blech noch genug... wird Zeit dass endlich mal was passiert. Nur Zeichnen ist auf Dauer ganz schön langweilig und ermüdend.
ja, ich hab mir nen neuen Laptop bestellt weil das Konstruieren mit meinem PIII mit 500Mhz nicht mehr wirklich Spass gemacht hat bzw. der Rechner andauernd abgeschmiert ist... jetzt warte ich auf Dell Für die Knickkanten habe ich jetzt beide Versionen benutzt, je nachdem wie das Teil ausehen soll. Zur Zeit grübel ich ob ich unten zu sehendes Teil irgendwie nachbauen kann:
Beim Modell von Kibri sind die ganzen Hydrauliken nicht freistehend, und wenn ich schon die Trittstufen nachbilde bei denen selbst die Löcher nachgebildet sind müsste ich hier eigentlich auch nochmal Hand anlegen. Das wäre das letzte zu zeichnende Teil, danach muss ich das ganze noch spiegeln und dann geht die Datei ab zu Saemann...
So sieht das Blech zur Zeit aus, auf der rechten Seite ist halt noch massig Platz, mal sehen was ich da noch draufmache, vielleicht irgendwelche Teile ich man später zum Anlagenbau verwenden kann. Wer gerne die original Datei haben möchte (~4,45MB) -> PM an mich, läßt sich mit BeckerCad öffnen, das gibts als Shareware.
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Ätztechnik: Knickkanten
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12.09.2005 21:03
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