Um nicht wieder irgendwelche Spekulationen zu posten hier die Mittleilungen an die Händler von Roco, heute eingetroffen. Die Kundennummer sowie die Händler- und Vertreteradresse wurden von mir geschwärzt. Auffallend ist, daß man schon wieder zum alten Roco-Schriftzug zurückgekehrt ist. Lediglich die Pressemitteilung trägt noch den neuen (bisherigen) Schriftzug. Ebenso erwähnenswert ist die Tatsache, daß Ersatzteilbestellungen nur noch über Händler getätigt werden können. Den hauseigenen Reparaturservice gibt es auch nicht mehr, nur Reklamationen können von den Händlern direkt zur Modelleisenbahn GmbH (Roco) nach Rücksprache geschickt werden. Aber lest selbst:
Also eine Sache finde ich einen ziemlich dicken Hund! Alle Garantieantsprüche auf Waren der ehemaligen Firma Roco sind faktisch erloschen! Händler die also noch defekte Ware in ihren Lagern haben bleiben also darauf sitzen, so wie ich das verstanden habe. Und auch Kunden denen jetzt ein noch nicht 2 Jahre alter Artikel kaputtgeht sind ziemlich gelackmaiert. Die 2 Jahre Garantie vom Händler gelten zwar immer noch, aber auch hier bleibt der Händler dann wieder auf seinen Sachen stizen. Eigentlich hätte Roco neu auch die Ansprüche übernehmen sollen, sonst ist das alles nix Halbes und nix Ganzes. Was hält die eigentlich davon ab?
Aber trotzdem: Ich wünsche mir auch, dass mit Roco alles wieder läuft und dass es die Firma auch noch in 5 Jahren gibt. *Daumendrück*
Eigentlich hätte Roco neu auch die Ansprüche übernehmen sollen, sonst ist das alles nix Halbes und nix Ganzes. Was hält die eigentlich davon ab?
Wie wärs mit den Kosten? Würdest du dir Kosten aufhalsen wenn du bis zum Hals in der Scheisse steckst und die Wahl hast? Nix für ungut, aber das ist doch sonnenklar *find*
Bei euren gedanken zur Garantie macht ihr einen Fehler! Die Firma, gegen die Ihr Garantieansprüche habt ist Bankrot! Es wurde eine Neue Firma gegründet, die "Zufällig"(absichtlich) den gleichen Namen hat, aber gegen die Ihr keine Garantieansprüche habt! Würdet Ihr auch gegen einen Chinesen eure Roco-Garantieansprüche erheben wollen, wenn er die Formen gekauft htte, und nun in China unter einen neuen Nemen produzieren würde? Vieleicht hat man ja Glück, und wenn alles wieder einigermaßen mit den Finanzen stimmt, das die neue Firma auf Kulanzbasis Garanntieansprüche aus der alten Firma reguliert, wenn es nicht zu viel wird!
Jeder Verkäufer einer Ware muß für diese zwei Jahre lang gewährleisten, daß sie bei der Übergabe an den Kunden frei von Mängeln ist. Wenn der Hersteller nicht mehr existiert infolge Konkurs, bedeutet das lediglich, daß dessen Infrastruktur zur fachgerechten Behebung des Sachmangels nicht mehr existiert. Gesetzlich geradestehen für den Mangel muß aber nicht der Hersteller, sondern der Verkäufer. Der muß also sehen, daß und wie er die Reklamation bearbeiten kann.
Garantie ist die freiwillige Leistung eines Verkäufers oder Herstellers, mit dem er sein Produkt noch attraktiver für den Kunden machen will.
Eine explizite Garantie seitens der alten Firma Roco hat es nie gegeben.
Hat aber jemand seine defekten Loks und Wagen von einem Händler gekauft, der Garantie verspricht, kann er gegenüber diesem Händler dieses Garantieversprechen einfordern. Die können sich nicht auf den nicht mehr existenten Hersteller berufen, sondern müssen ihr Garantieversprechen einlösen. Wie, das ist deren Problem.
Ist also im vorliegenden Fall gleich wie bei der Gewährleistung. Der Endverbraucher-Kunde wendet sich an seinen Händler. Wie der das Problem löst, ist seine Sache.
Die wichtigstete Botschaft aus dem o.a. Schreiben: Es gibt wieder Roco-Service, den aber nur extern bei den o.a. 5 Werkstätten (die für Westdeutschland zuständige sind wir, APC). Gleiches gilt für Ersatzteile: Wieder lieferbar, aber nicht bei (Roco-)Modellbahnen GmbH direkt, sondern nur über Händler bzw. die aufgeführten Service-Points.
Unsere Leistungen müssen bezahlt werden. Wenn uns ein Endverbraucher seine defekte Roco-Lok schickt, muß er die Reparatur bezahlen. Wenn die Lok vom Händler kommt, der Euch die Lok verkauft hat, muß der bezahlen. Also zum Händler gehen und da reklamieren.
das bedeutet: zurückschicken und reparieren lassen.
Wichtig:
Der Händler kann nicht einfach sagen "Geht nicht, dafür Geld zurück". Das ist im BGB klar geregelt: Erst muß nachgebessert werden.
Also vor dem Zurückschicken einer Lok genau klären, was geschehen soll. Sonst ist evtl. die Lok weg, wenn der Händler einseitig meint, Reparatur lohnt nicht.
ich habe die Lok noch nicht, daher weiß ich nicht was auf mich zukommt. War nur durch die ganzen Beiträge verunsichert ob das richtig war gerade jetzt eine Roco-Lok zu bestellen.
Der Beitrag von Gustav ist in juristischer Hinsicht zutreffend.
Da es sich um Gewährleistungsansprüche aus einem Kaufvertrag handelt und dieser zwischen Käufer und Verkäufer (i.d.R. Händler) geschlossen wird, richten sich auch etwaige Gewährleistungs- (=Sachmangel-) ansprüche gegen diesen.
Durch die Insolvenz (vielmehr Konkurs, da es sich um ein österr. Unternehmen handelt) des Herstellers ist das Vertragsverhältnis zwischen Händler und Hersteller, auch aus Kaufvertrag, beeinträchtigt. Der Händler bleibt also auf fehlerhafter Ware sitzen, für die er im Normalfall einer Einstandspflicht gegenüber dem Verbraucher (hier= privater Käufer) einen Gewährleistungsanspruch gegen den Hersteller hätte.
ZitatEs gibt wieder Roco-Service, den aber nur extern bei den o.a. 5 Werkstätten (die für Westdeutschland zuständige sind wir, APC).
Nur mal als Feststellung:
Es gibt kein Ost- bzw. Westdeutschland mehr sondern nur noch ein Deutschland. Und für dieses eine Deutschland gibt es laut der von mir geposteten Liste 4 Servicefirmen, darunter auch APC. Wo der jeweilige Händler (oder Kunde) seine Reparaturen hinsendet bleibt diesen selbst überlassen. Ein Händler aus München kann seine Reparaturen nach Leipzig, Bamberg, Osnabrück oder eben auch nach Engelskirchen senden. Es gibt keine Vorgabe. Liegen denn Bamberg und Osnabrück nicht im (ehemaligen) "Westdeutschland"??!
Bezüglich Reklamationen/Gewährleistung steht auf der ersten Seite eindeutig zu lesen:
Reklamations- und Garantieansprüche der in Insolvenz befindlichen Roco Modellspielwaren GmbH können von der neuen Modelleisenbahn GmbH natürlich nicht übernommen werden. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis. ....... Reklamations- / Garantieansprüche und Reparaturen, die Sie an die in Insolvenz befindliche Roco Modellspielwaren GmbH gesandt haben, werden wie folgt bearbeitet: a) Für berechtigt eingesandte Reklamations- und Garantieansprüche erhalten Sie von der insolventen Roco Modellspielwaren GmbH eine Gutschrift. b) Reparaturen werden unbearbeitet an Sie zurückgesandt.
Wir sind natürlich bemüht, Sie bei der Abwicklung der Altlasten zu unterstützen. Leider wird es uns aber nicht immer gelingen die Probleme der insolventen Roco Modellspielwaren GmbH zu lösen. .......
Also nochmals zum Mitschreiben und tief Durchatmen: - Schon eingeschickte Reklamationen werden (sofern berechtigt) gutgeschrieben. D.h. der Händler bekommt sein Geld zurück (und kann dem Kunden dann ein neues Modell oder das Geld geben). - Schon eingesendete normale Reparaturen kommen unrepariert zurück. D.h. der Händler / Kunde muß sie dann nochmals an eine der 4 genannten Firmen zur Reparatur schicken. - Die Modelleisenbahn GmbH wird sich Bemühen, soweit als möglich die Händler bei der Abwicklung von neuen Reklamationen von Roco(alt)-Artikeln zu unterstützen. Schließlich hat wohl jeder Händler noch Artikel der bisherigen Firma auf Lager.
Das hat doch nichts mit kleinlich zu tun. Nur wenn man es als "Unbedarfter" liest, könnte man ggf. annehmen, daß Gustavs Firma der alleinige Reparaturbetrieb für Deutschland wäre. Und dem ist nun mal nicht so. Aber ich denke, so hat er es wahrscheinlich auch nicht gemeint. Besser wäre vielleicht die Formulierung ...eine der für Deutschland zuständigen sind wir.... gewesen. Es gibt immer noch mehr als genug Menschen in Deutschland, die zwischen Ost und West unterscheiden.
Es steht nirgends in den Rocomitteilungen, daß ein Reparaturbetrieb nur für ein ganz bestimmtes Gebiet zuständig ist. Es steht nur da, daß eben die vier genannten Firmen im Auftrag von Roco die Reparaturen ausführen. Nicht mehr und nicht weniger. Da tut eine besondere Vorliebe für den Einen oder Anderen nichts zur Sache.
Gruß Stephan
P.S.: Als Endkunde kostet mich ein Paket oder Päckchen nach Leipzig genausoviel wie nach Engelskirchen oder Osnabrück. "Näher an den Kunden bringen" ist da doch kein ernsthaftes Argument. Auch die Händler müssen die Artikel mit einem Paketdienst dort hinschicken. Nur dann nicht, wenn der Reparaturbetrieb "um die Ecke" ist.
Es war so gemeint, wie von Taigatrommel dargestellt und hat rein gar nichts mit der ehemaligen politischen Trennung zu tun.
Die Reparaturbetriebe liegen in Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutschland gleichmäßig verteilt.
Die Kundennähe ist von der Modellbahnen GmbH/Roco gewollt, damit ein Kunde eher die Möglichkeit hat, sein Modell persönlich abzuliefern/abzuholen bzw. auf die Reparatur zu warten. Dazu muß natürlich vorher eine Terminabsprache erfolgen.
Wo wir gerade bei alten zeiten sind: Mich erinnert der ganze neue Zentrale Reperatursevice an DDR-Zeiten. Da gab es auch nur wenige Reperaturstellen, und nur die wurden mit Érsatzteilen beliefert, andere erhielten keine ersatzteile direkt, und waren auf die "Gnade" der auserwählten angewiesen, das sie mal ein paar ersatzteile ab bekammen! Und der kunde mußte seine Ware einschicken, und hoffen sie irgendwann inmal wieder zu sehen wenn der Reperaturbetrieb mal zeit gefunden hatte sich seines Problemes an zu nehmen und es auch noch schaffte den Fehler zu finden! Ich hoffe, das es bei Roco jetzt nicht auch so wird!
Na, an denen möchte ich mich wirklich nicht messen lassen müssen.
Da wir kein Neuland betreten: bisher konnte jeder Kundenauftrag spätestens 3 Tage nach Eingang hier unser Haus wieder verlassen.
Bei Roco hat niemand (die nicht und wir nicht) die leiseste Ahnung über das zu erwartende Volumen. Ich bin zwar schon dabei, über das Arbeitsamt Leute anzuwerben, aber ich kann niemanden einstellen, solange ich keinen wirklichen Überblick habe. Insofern kann es am Anfang tatsächlich dazu kommen, daß längere Wartezeiten notwendig werden.
Ersatzteilhandel ist -trotz der hohen Preise- für den Hersteller ein defizitäres Geschäft wg. des hohen Personalaufwands. Bitte 'mal bedenken:
Da braucht einer zwei Puffer und ein Fensterglas. Kostet so 3,-€ + Porto. Dazu braucht man: einen Lagermitarbeiter, der aufnimmt und die Sachen eintütet, sowie einmal Rechnungschreiben sowie Zahlungseingang überwachen.
Ist bei uns zwar auch der Fall, aber wir haben nicht 24.000 Teile auf Lager und insofern keine (großen) Lagerkosten. Wir bestellen, was wir brauchen und haben es in zwei Tagen hier zum Weiterversand.
Bei Modellbahnen GmbH/Roco haben sie zukünftig zwar immer noch das Lager und die Lagerkosten (die ich nicht haben möchte). Aber nur noch wenige Mitarbeiter, die unsere Großbestellungen "in einem Rutsch" abwickeln.
Wir arbeiten seit Jahren nach diesem Prinzip mit Roco zugunsten unserer Kunden.
Wir konnten immer schneller liefern als es Roco bei Direktbestellungen der Kunden möglich war und waren meistens auch noch preisgünstiger. Und hatten die Möglichkeit, die "unmöglichsten" Teile zu besorgen, für die man sich bei Roco für uns Arbeit machte, nicht aber für den unbekannten Endverbraucher.
@ Gustav Das sollte auch nicht gegen dich, oder Roco oder einen anderen Reparaturbetrieb von den aufgelisteten gehen! Ich finde es nur schade, das man nur so wenige Werkstätten aufgelistet hat! Es sollte zumimdest in jedem Bundesland eine sein (Stadtstaaten vieleicht ausgenommen), damit sie noch relativ leicht erreicht werden können. 4 Werkstädten für ein Land, das über 50% des umsatzes bringt ist doch etwas wenig, zumal ja Roco damit kaum wesentlich mehr Aufwand hätte, denn die Werkstätten sind ja keine Rocofilialen sondern eigenständige betriebe. Und das mit den Aufwand bei der Ersatzteillagerung ist mir schon klar, aber warum macht man dann nicht wie Versandthäuser einen Mindestumsatz?
ZitatDie Modelleisenbahn GmbH hat nur versucht die Werkstätten zu streuen, um sie quasi näher an den Endkunden zu bringen.
Ich wohne in Südddeutschland, und für diesen Bereich wurde keine Werkstätte genannt, also kann dein Argument nicht zutreffen. Mal ganz davon abgesehn was hat das mit "Kundennähe" zutun wenn man zwar in "Westdeutschland" wohnt, aber 300km von Engelskirchen entfernt.
Also vom Versuch zwischen dem Kunden und der Werkstatt eine gewisse "Nähe" aufzubauen ist hier sicherlich nicht ersichtlich.
Hallo zusammen, diese Bezwichnungen kommen aus dem Vertrieb. Hier wird die Zugehörigkeit zu einer Struktur dokumentiert. Das dient dazu das Führungskräfte sich nicht todfahren. Es soll ja immer noch Leute geben die mehr als 120000 Km im Jahr fahren. Wenn ich das verhindere und den Verantwortlichen einen Bezirk zuteile, dann kommt z.B. die Region Dortmund, Bezirk Ruhrgebiet, Verkaufsgebiet West(deutschland) dabei heraus. Das war schon die ganze Herrlichkeit. Gruß Peter