Erst mal vielen Dank für die nette Begrüßung hier im Forum. In der berechtigten Hoffnung, hier auf viele meiner Fragen Antwort en zu finden, gleich mittenrein in's Thema:
Ich bin abtrünniger der 3L-Fraktion: nicht nur, daß ca. 50% meiner Triebfahrzeuge aus Salzburg und nicht aus Göppingen stammen, überlege ich jetzt auch tatsächlich ernsthaft, von 3L- auf 2L-Betrieb umzustellen.
Meine 33qm-Analge basiert auf Märklin-K-Gleisen, angesteuert mit Motorola/Central-unit.
Nachdem mich die Punktkontakte schon lange nerven (Optik, Betriebssicherheit bei Weichen, Gequietsche von Schleifern...) hier meine alternativen Pläne:
1) Belassen der Technik (also "Wechselstrom"-Motorola-Digital-Format, lediglich STilllegen der Pukos und Umbau auf reinen 2-Schienen-Betrieb. Vorteil: die umfangreiche Steuerungselektronik kann erhalten bleiben. Nachteil: sämtliche Loks können nicht "Plug-and-play" gekauft werden, sondern müssen als Gleichstromloks gekauft und dann mit Motorola-Decoder bestückt werden. Frage an Euch: geht das technisch? brauch' ich also nur die Decoder wechseln?
2) Komplette Umstellung auf DCC-Format. Nachteil: Umrüsten aller vorhandener Triebfahrzeuge (ca. 60) auf DCC-Decoder. Wieder Frage: geht das so ohne weiteres? Möglicherweise UB-Intellibox anschaffen und Mischbetrieb fahren (Alte Loks mit Motorola - neue mit DCC-Format) Vorteil: zukünftig könnte ich dann Standard-DCC-Loks kaufen
Wie seht ihr meine Pläne? Ist das machbar, hab' ich irgendwelche Stolpersteine übersehen? Habt ihr vielleicht schon ähnliches hinter Euch?
Jede Lok kann mit DCC oder Motorola Decodern ausgerüstet werden. Etliche können in beiden Modi arbeiten. Die Intellibox und Daisy können quasi gleichzeitig auch beide Formate senden, so dass ein Mischbetrieb möglich ist. Bei der Motorausgängen der Decoder ist darauf zu achten, dass dieser für den jeweiligen Motor geeignet ist. Eine große Palette und Informationen hierzu bietetz.B. TAMS.
Du möchtest die PUKOS stilllegen. Sind die Außenleiter (Schienen) wirklich überall voneinander isoliert (Weichen)?
Wenn Du die Pukos stillegen möchtest, mußt Du ja auch alle Loks und Waggons auf 2-Leiter umrüsten (Radisolierung)(Was für eine Höllenarbeit...).
Ich denke, es ist besser, entweder beim alten System zu bleiben oder eine komplett neue Anlage aufzubauen (Neue Gleise, neue Loks). Ob Du dann noch die Märklin Digitalkomponenten weiter nutzen möchtest, ist eine andere Frage, denn Du wirst ja in Zukunft in diesem Fall nur noch 2-Leiter Loks und Waggons kaufen. Diese müßtest Du auf MM II Decoder auf- oder umrüsten. In der Regel ist es aber preiswerter, dann ganz umzusteigen, zumal Märklin ja gerade auch noch auf das MFX Format umsteigt.
>>Ist das machbar, hab' ich irgendwelche Stolpersteine übersehen?<<
Ja, und zwar den gravierendsten: Das Märklin Rad-Schiene System basiert auf einer anderen Radgeometrie, die Verträglichkeit von 2L-Fahrzeugen auf Märklin-Gleis ist nur bedingt gegeben. Insbesondere: Die Rillen an Weichen und Kreuzungen sind breiter und der Innenabstand der Räder auf den Achsen ist fast 1/2 mm kleiner.
Der Einsatz "richtiger" 2L-Fahrzeuge ist also absolut betriebssicher nur nach Versuch und ggfs. Korrektur des Radabstands möglich.
Anders gesagt: Um lauftechnisch keine Probleme zu bekommen, wäre weiterhin der Kauf der jeweiligen ~Version angezeigt.
Zur digitalen Technik: Alle Märklin-Digital-Loks sind eigentlich Gleichstrom-Loks. Die können also auch mit ganz normalem DCC- bzw. Multiprotokoll-Dekoder angesteuert werden (Ausnahme:CSinus Motoren benötigen eine bestimmte Ansteuertechnik).
Umgekehrt kann auch jede 2L= Lok mit einem Märklin-Motorola-Dekoder versehen werden. Was da motorseitig raus kommt, ist immer dasselbe, nur die Ansteuertechnik differiert.
Insofern können Sie technisch beide Lösungen ins Auge fassen, wobei die reine Märklin-Digital-Technik langfristig die teuerere Lösung ist.
Die Einschätzungen zum Thema "Elektronik" decken sich also mit meinen Überlegungen - das beruhigt mich schon mal (vor allem hinsichtlich meiner Elektronik-Kenntnisse :-)).
Zur Problematik "Schiene/Weichen/Radsätze" habe ich bisher folgenden "Überlegungsstand erarbeitet:
Nachdem mein Wagenpark bereits auch zu nahezu 50% aus 2l-Material mit original 2L-Radsätzen bestehrn und anstandslos über sämtliche K- und C-Gleise laufen, bin ich hier relativ entspannt, zumal ich ohenhin vorhabe, die schlanken K-Weichen durch entsprechende Roco-Line-Teile zu ersetzen. (eigentlich waren nämlich gerade diese fahrtechnisch äußerst problematischen Weichen der Anlass meiner "Fluchtgedanken: die Weichenzungen sind nicht ausreichend gebogen, die fahrzeuge "gautschen" entsprechend drüber, und vor allem sind die Pukos hinsichtlich einer durchgehenden Stromversorgung alles andere als optimal: nahezu keine Weiche, wo nicht irgendwo Pukos nachjustiert werden mußten; DKW's hab' ich mittlerweile komplett ausgebaut, hier war ohne Kurzschluß und/oder Stehenbleiber kein Drüberkommen.
Damit ist dann auch das Thema "elektrisch getrennte Schienen" erledigt: die K-Gleise sind echte 3L-Gleise mit getrennten Schienen, die kann ich also liegen lassen.
Ausgedehnte Versuchsfahrten sind aber sicherlich sinnvoll.
ZitatGepostet von elythomaslumber Wenn Du die Pukos stillegen möchtest, mußt Du ja auch alle Loks und Waggons auf 2-Leiter umrüsten (Radisolierung)(Was für eine Höllenarbeit...)
Ich denke, es ist besser, entweder beim alten System zu bleiben oder eine komplett neue Anlage aufzubauen (Neue Gleise, neue Loks). Ob Du dann noch die Märklin Digitalkomponenten weiter nutzen möchtest, ist eine andere Frage, denn Du wirst ja in Zukunft in diesem Fall nur noch 2-Leiter Loks und Waggons kaufen. Diese müßtest Du auf MM II Decoder auf- oder umrüsten. In der Regel ist es aber preiswerter, dann ganz umzusteigen, zumal Märklin ja gerade auch noch auf das MFX Format umsteigt. Hartmut
Hallo Hartmut, deine Aussagen kann ich nur unterstreichen. Es gibt nur E N T W E D E R alles so belassen und die Schwachstellen genauer unter die Lupe nehmen und beseitigen O D E R sich vom AC System gänzlich trennen. Die geschilderten Probleme von R. N. kann ich als K - Gleisfahrer nicht nachvollziehen. Ich besitze auch nícht grad wenig K - Weichen ( auch einige Kreuzungsweichen).
Hallo Rainer Nolde,
nur die K - Weichen elminieren:
mal an die unterschiedlichen Abzweigwinkel und an die unterschiedlichen Schienenprofilhöhen gedacht?
Noch was zum Eingangsthread: die Sache mit den Kurzschlüssen auf Keuzungsweichen und das Nachjustieren von Pukus an Weichen kenne ich nicht. Vermutlich sind "falsche" Schleifer der Grund. Ich hatte Probleme bei schlanken K-Gleis Weichen mit beweglichen Herzstücken. Diese Weichen habe ich ausgebaut und gegen schlanke Weichen ohne bewegliche Herzstücke ersetzt. Die Ansteckantriebe vom K - Gleis waren für mich mal (fast) der Anlass auf das Zweileitersystem zu wechseln. Seit ich die Antriebe eines anderen Herstellers im Einsatz habe, sind die Abwanderungsgedanken verflogen.
Ich fahre Loks von Märklin, Roco und Piko. Die Wagen stammen (fast) alle von Roco. Allerdings mit Tauschradsätzen für das AC - System.
kann sein, dass ich mich irre, aber wenn der mittelleiter nicht mehr masse ist, kann es bei einer anlage mit kehrschleife oder gleisdreieck doch einen kurzen - auch bei wechselstrom - geben, oder denke ich da ganz falsch?
Der Aufwand ist sicherlich so oder so nicht unerheblich und ein Umbau ist (auch wegen Kehrschleifen etc.) gut zu überlegen.
Deshalb noch eine Frage: welche Vorteile hat aus Eurer Sicht 2L- zu 3L hinsichtlich Fahrverhalten, Kontaktsicherheit bzw. wo liegen erfahrungsgemäß im Probleme beim 2L im elektrischen und mechanischen Betrieb?
Zu meinen Märklin Zeiten (M-Gleise) kannte ich weder die Problematik von Kehrschleifen, Gleisdreiecken, polarisierten Herzstücken, Schienenverschmutzung,... . Nach vielen Jahren der Abstinenz habe ich dann 2002 wieder mit Modellbahn begonnen. Da ich inzwischen nur US-Modelle habe (2-Leiter), kenne ich alle oben genannten Problematiken. Die wiederum lassen sich natürlich alle lösen. Was die Zuverlässigkeit bei der Stromabnahme betrifft, so sehe ich aus meiner Praxis das 3-Leiter System klar im Vorteil. Bei den 2-Leiter Systemen hat man nun mal nur die Hälfte an Rädern zur Stromaufnahme zur Verfügung (der Vergleich hinkt natürlich etwas wg. des Schleifers), will heißen, etwas mehr Pflege der Schienen und Räder ist ebenso notwendig wie beim Gleisaufbau (Polarisierung des Herzstück bei Weichen). Dem gegenüber stehen natürlich die Vorteile der Optik und des leiseren Betriebs bei 2-Leiter. Ich betreibe auf meiner US-Anlage ein kleines Teilstück als 3-Leiter (Tillig Elite 2-Leiter Gleis + Ebert Punktkontaktband). Auf diesem Teilstück fahren eine ALCO PA ind Doppeltraktion sowie ein BigBoy von Märklin. Die Stromabnahme ist excellent, das Fahrgeräsch aber auch unüberhörbar, selbst wenn ich mit Sound fahre. Hat also alles seine Vor und -Nachteile. Bei mir war die Entscheidung zugunsten 2-Leiter gefallen, da das Angebot an US-Loks in 3-Leiter äußerst gering gering, bei 2-Leiter kann ich da aus dem Vollen schöpfen.
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Wechsel von 3L --> 2L
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12.05.2005 08:05
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