Da ich jetzt auch einige Wägen von anderen Herstellern als Märklin bei ebay erworben habe stellst sich mir jetzt die Frage wie ich die am besten verbinden kann. Da gibt es doch sicherlich genormte Kupplungen die man einbauen kann, oder? Wenn ja, kann man die dann auch bei Märklin-Wagen bzw Loks einbauen? Denn abgesehen davon dass sie zB zur Fleischmannkupplung inkompatibel sind, finde ich dass die RELEX-Kupplung und die neue M-Kupplung nicht besonders gut halten. Deswegen wollte ich das mal einheitlich machen. Wäre nett wenn ihr mir sagt wo man da was bekommen kann.
Das ist eigentlich ganz einfach. Fast alle Fahrzeuge der letzten zwei Jahrzehnte haben einen viereckigen sogn Normschacht / NEM-Schacht, in den die Kupplung eingesteckt wird. Vorhandene Kupplungen lassen sich nach vorn rausziehen, wenn etwas schwergängig ist, am hinteren Ende des Schachts mit einer spitzen Zange die Enden der eingesteckten Kupplung zusamnedrücken und dann ziehen. Für diesen Schacht gibt es "Kupplungsköpfe" (das ist das Teil, was wir eben rausgezogen haben) der verschiedensten Fabrikate. Einmal ganz normale, die nennt man fürs Märklin-System "Bügelkupplung". Dann sogn. Kurzkupplungen, mit denen die Wagen enger aneinander gekuppelt werden. Zwei solcher Kupplungen bilden eine steife Verbindung und betätigen damit eine Kinematik unter dem Wagenboden, die dafür sorgt, daßsich die Wagen in Kurven auseinanderdrücken, daß sich der Abstand vergößert. Die Wagen der meisten Hersteller der letzten 20 Jahre haben so eine Kinmatik. Aber nicht alle: insbesondere Zweiachser von Märklin/Trix und Lima haben die manchmal nicht oder erst so aus den letzten 10 Jahren. Kurzkupplungsköpfe gibt es von Märklin, Fleischmann und Roco (da gibt es sogar zwei verschiedene). Die von Märklin ist absolut nicht empfehlenswert, weil sie einen gestanzten Blechbügel hat, der z.T. im nagelneuen Zustand bereits nicht paßgenau ist. Vor drei Jahren habe ich diese Kupplung aus mehr als 500 Loks und Wagen entfernen müssen, weil ich es leid war, dauernd Kupplungsstörungen zu haben. Optisch am schönsten (weil am Kleinsten) ist die von Fleischmann, aber etwas schwergängig. D.h., man muß kräftig dagegenstoßen, um einzukuppeln. Am funktionalsten sind die von Roco. Ich würde die "Universalkupplung" empfehlen. Die kuppelt butterweich und nicht ganz so eng wie die andere. Deshalb gibt es auch bei Fahrzeugen ohne Kinematik keinerlei Probleme.
Ich habe festgestellt das, wie du gesagt hast, in Kurven Probleme auftreten, also die Waggons rausspringen. Vor allem wenn ein 2-Achser und ein Wagen mit Drehgestell direkt hintereinander gekuppelt sind. Besonders schlimm ist das bei Bergabfahrten (klingt logisch) und beim passieren von Weichen (ebenfalls logisch). Nun gut, dieses Problem möchte ich beseitigen. Von den Fleischmannkupplungen bin ich nicht überzeugt. Diese Klipstechnik ist erst zu schwer zu Kuppeln und leiert dann sehr schnell aus. Das habe ich schon öfter bei einem Bekannten angesehn. Zu dem angesprochenen Normschacht: Ich habe mal meine Wägen überprüft und da ist kein solcher Schacht, lediglich ein Zapfen auf den die Kupplung aufgesteckt wird. Bei meiner Märklin BR 151 ist allerdings so ein Schacht da. Sind da Unterschiede zwischen Wagen und Lokkupplungen? Leider hab ich von anderen Herstellern und wie die Produkte mit Märklinsachen kompatibel sind noch nicht wirklich Ahnung.:tschuldigung:
Leider gibt's von anderen Herstellern keine Kupplungen welche auf die Märklin-Steckzapfen passen. Das geht nur mit den von Gustav beschriebenen Kupplungen für NEM-Schacht. Für alle Anderen bliebe nur die Möglichkeit selbst eine KK-Kulisse mit NEM-Schacht nachträglich einzubauen. Ist aber gerade bei den Märklin Güterwagen ohne NEM-Schacht oft ein Problem. Da muß dann dieser Drehpunkt mit dem Aufnahmezapfen komplett entfernt werden und dann ist eventuell auch noch der Achshalter in der Mitte im Weg. Es gibt da einen NEM-Schacht von Märklin den man auf diesen Zapfen drauf machen könnte. Aber da muß man mit Unterlegscheiben "tricksen" weil der hinten an der Bohrung dünner ist als die original Relexkupplung. Die Artikelnummer müsste ich morgen mal nachschauen. Aber so richtig toll ist's damit nicht.
Hm na Klasse Das ist natürlich wieder super gelöst von Märklin. Andere Sache: Angenommen man lässt die Relex- und neuen Bügelkupplungen von Märklin dran und tauscht nur die an den Wagen von anderen Herstellern mit den Roco-Universalkupplungen aus. Kann man dann die Roco mit denen von Märklin kuppeln? Oder ist dafür wieder ein Zwischenwagen nötig an den man beide machen muss (auf der einen Seite M, auf der anderen Roco)?
Danke Stephan für die Mühen wegen der Artikelnummer!
Langsam bekomme ich echt einen Hass auf Märklin, das mans seinen Kunden so schwer machen kann ist wirklich schlecklich!!!:fluch::krank:
ich kann Dein Kupplungsproblem nicht nachvollziehen. Alles was bei Dir logisch klingt, 2-Achser mit Drehgestellwagen oder Bergabfahrten, mit was kuppelst Du denn da? GFN Profiköpfe sind weder schwergängig noch kann rein physikalisch garnichts ausleiern! Es sei denn, die Gleise sind sehr sehr schlecht verlegt, aber dann dürfte selbst die gute alte Bügelkupplung versagen. Normschächte werden eigentlich schon seit etwa 20 Jahren verbaut, zumindest von fast allen Herstellern (siehe Gustav), man will ja mithalten können :ironie: Sinn machen diese Teile aber erst im Zusammenspiel mit einer KurzKupplungsKulisse. Diese wiederum gibt es als Zubehör im sortierten Fachhandel. Roco, Fleischmann oder auch günstiger und kleiner sind die von Gützold, kann man sich selbst unter seine Wagen bauen. Wenn man weiß an welcher Seite ein Lötkolben warm wird sollte es auch gelingen. Alte Wagen von Piko oder auch Loks habe ich schon mit KKK ausgerüstet, ich nehme an mit M*-wagen und Loks geht das auch. Achja, die Teile (Normschacht) von GFN und Gützold sind im eingebauten Zustand in der Höhe verstellbar, womit Patrick`s Sorge auch ausgeräumt sein sollte.
Gerade bei Kupplungen kannst Du von den Herstellern keine Kompatibilität erwarten. Aber solltest Du an Deinen Fzg. nachträglich Normschächte eingebaut haben, brauchst Du Dich nur noch für eine Kupplung zu entscheiden - daß wäre logisch. Bei meinem Händler in Berlin kostet ein Paar von Gützold gerade 4,95 €, Roco`s sind etwas billiger aber etwa doppelt so groß und deshalb nicht immer geeignet. So jetzt gibt`s ein Bier, prost Tommy2
Bitte sachlich bleiben, hier geht es nicht um Bier, sondern um die dauerhafte Freude an der Modellbahn, auch für Anfänger. Außerdem brauche ich nicht "mithalten" zu können, das habe wohl schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Nicht nur hier, sondern mit den Fahrzeugen aus unserer Produktion, die alle von mir selbst konstruiert wurden.
Was ich hier schreibe, ist alles praxiserprobt. Nicht am Küchentisch oder im Labor oder auf einer Spielanlage mit 36cm Radien, sondern auf einer professionell gebauten NEM Großanlage mit anspruchsvollem Fahrverhalten aller Fahrzeuge. Und auch nicht in einem Club, wo bekanntlich viele Köche den Brei verderben.
Gekuppelt wird bei mir mit der Roco-Universalkupplung. Und zwar seit etwa 5 Jahren, nachdem jahrelang die Märklin-KK im Einsatz und die Fleischmann "Profi"-KK ausgiebig erprobt wurden. Derzeit im Einsatz etwa 1200 Roco Kupplungen an etwa 600 Fahrzeugen. Zu Märklin siehe weiter oben.
Fleischmann KK: "schwergängig " ist ein relativer Begriff. Geprüfte Tatsache ist: Fleischmann KK kuppelt nur sicher ein, wenn man da kräftig gegenfährt. Oder anders rum: Ein einzelner Fleischmann-Wagen rollt weg, wenn ich an ihn ankuppeln will, er sich beim ankuppeln selbst aber nicht fortbewegen soll. Für die technische Konstruktion der KK ist das auch nur logisch, da die Teile extrem kurze Federwege haben.
Nachträglich eine Kurzkupplungskulisse exakt positioniert anzubauen ist nicht jedermanns Sache. Und der Anfänger sollte das sein lassen, sonst gibt es nur Frust.
Zumal die Dinger mit Ausnahme Roco alle etwas schwach auf der Brust sind. Sprich: Je länger der Pin für den Schacht, um so elastischer im Betrieb. Wenn so ein Wagen in einem schweren Zug (3m) vorne eingestellt ist, schiebt im Gefälle (bei uns nur 2%) eine derartige Last nach, daß die sich relativ weit durchbiegen und die Kupplung damit nach unten ziehen.
Die nachträglich einzubauende Kulisse von Fleischmann ist die teuerste und obendrein eine Fehlkonstruktion. Zur Vermeidung vorstehenden Effekts hat sie eine Verstärkung. Eigentlich prima. Nur dumm, daß das eine diagonale Strebe ist, die ohne Einschnitte in die Pufferbohle keinen Bewegungsspielraum hat (exakte Einbauposition nach NEM angenommen). Außerdem paßt da m.E. kein Normschacht dran, sondern nur eine fertige Kupplung mit Schwalbenschwanzführung (kann aber sein, daß ich mich irre).
Also, wenn nachträglicher Kulisseneinbau, dann Roco (primär nur für Zweiachser geeignet, Ausnahmen bestätigen auch bei Vierachsern die Regel) oder die ganz kleine von Symoba. Die paßt wenigstens überall hin.[f1][ Editiert von Gustav am: 12.02.2004 15:44 ][/f]
Normalerweise lassen sich Roco Universalkupplung und Märklin Relexkupplung miteinander kuppeln. Zumindest gibt Roco im Katalog an daß die Universal- kupplung mit normalen Bügelkupplungen kuppelbar ist. Selbst Roco ist inzwischen drauf gekommen, daß es kaum einen Preisunterschied macht ob man eine einfache Bügelkupplung mit Drehpunkt oder eine KK-Kulisse einbaut. Märklin hat ja ein Fahrgestell mit KK-Kulisse für die Wagen der 44er Serie schon, macht dies aber kaum bei einem Wagen drunter. :ironie: Warum auch? Man soll ja schließlich Märklin kaufen und nix Anderes!! :wiejetzt:
O ne Gustav, wie bist Du denn drauf? Beim Streckengang über´n PuKo gestolpert?
Wenn´s um dauerhafte Freude geht, muß man eben selbst was machen, Du bist der Beweis. Man sollte aber nicht andere Bastler um Sachlichkeit bitten, wenn die einen anderen Weg einschlagen und eben auch ihre Erfahrungen gemacht haben. Viele Wege...
Deine Kupplungserfahrungen mit GFN KKK ist im gewissem Umfang nachvollziehbar, deshalb kuppelt man heutzutage ja auch elektrisch, was die gute alte Bügelkupplung(!) zu neuem Leben verhilft. Allerdings ist da sehr guter Gleisbau Grundvoraussetzung.
Nur eines noch am Rande, ohne einen Vortrag von Dir lesen zu müssen; Symoba kann ich nicht im Web finden, gibt´s da ´ne Adresse? Die KKK ist mir aber bekannt, da sie auch von Gützold (Firma in den neuen besetzten Bundesländern) ausgeliefert wird.
O.K., beim Kaffee bin ich wieder dabei, aber PuKos kann ich sowieso nicht leiden, das hast Du schon richtig erkannt.
Also:
Symoba Modellbahnsysteme Schniering e.K. Auf dem Schollbruch 28 45899 Gelsenkirchen-Horst Tel.:0209 - 56933 Fax:0209 - 52919
Da Herr Schniering inzwischen verstorben ist, liefert seine Frau noch ab Lager aus. Ob die aber noch nachproduzieren läßt, weiß ich nicht. Ich habe vor kurzem noch eine größere Anzahl KK erhalten. Zur Info: Preise inkl. Mehrwertsteuer Große KK-Kulisse (ovale Form) 2 Stück 4,- Kleine KK-Kuliise (eckig) 2 Stück 4,- NEM-Schächte gerade 2 Stück 0,35 NEM-Schächte gekröpft 2 Stück 0,35
Hier nun wie versprochen die Artikelnummer des NEM-Schachtes:
274670
Besorg Dir noch ein paar dünne Unterlegscheiben mit dem Lochdurchmesser der montierten Relexkupplung. Die brauchst Du wie gesagt zum Unterlegen und weil das Befestigungsloch am Schacht etwas größer ist als der Relexkupplung. Probiere es mal aus, vielleicht klappt´s ja so wie Du es gedacht hast. Diese Schächte kosten auch nicht so viel. Ich denke so max. 0,80 bis 1 €.
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11.02.2004 07:01
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