vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Besonders die Erklärungen zum Vorbild haben mir sehr geholfen.
Zitat von lcu im Beitrag #158(...) Mit der Neigung der angekündigten DKW von 1:6,6 passt diese bestens zum bestehenden Gleissystem. Auch wenn es sich nicht um ein Modell mit konkretem Vorbild handelt, sollte der großzügige Radius von über 2 m diejenigen zufrieden stellen, die vorbildlichen Gleisbau betreiben – von den zu erwartenden schönen Details (Kleinsein etc.) mal ganz abgesehen. (...)
Wobei ich glaube, dass Rolf hier einen "errechneten" Radius angibt: Wir verbauen in Bischofsheim die RocoLine-DKW. Die DKW ist 345mm lang und hat laut Roco einen Abzweigradius von 959mm. Der Bogen hört ja vor den Herzstücken auf. Rolfs DKW hingegen ist 341mm lang und hat einen Abzweigwinkel von 8,6°. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Rolf hier einen so viel größeren Bogen untergebracht hat.
Wenn man die Weinert-DKW mit den DKW von Weller vergleicht, passt die Weinert-DKW am besten zu der Weller-DKWDoppelkreuzungsweiche der Standardbauform H0 Typ DKG Herzstückwinkel 8° 30'. Günter Wellers DKW ist knapp 351mm lang und hat einen Abzweigradius von etwa 1500mm.
Das Weinert-Gleissystem ist genial. Mir hat der Gleisbau selten so viel Spaß gemacht wie mit diesen Gleisen und Weichen. Und eine DKW mit einem Abzweigradius von 1500mm ist immer noch eine anderen Hausnummer als das, was wir bisher fertig kaufen konnten. Ich freue mich auch auf Rolfs DKW, denn sie wird es mir ermöglichen, einen meiner Lieblingsbahnhöfe zu bauen.
Zitat von wknarf im Beitrag #161Wobei ich glaube, dass Rolf hier einen "errechneten" Radius angibt: Wir verbauen in Bischofsheim die RocoLine-DKW. Die DKW ist 345mm lang und hat laut Roco einen Abzweigradius von 959mm. Der Bogen hört ja vor den Herzstücken auf. Rolfs DKW hingegen ist 341mm lang und hat einen Abzweigwinkel von 8,6°. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Rolf hier einen so viel größeren Bogen untergebracht hat.
Wenn man die Weinert-DKW mit den DKW von Weller vergleicht, passt die Weinert-DKW am besten zu der Weller-DKWDoppelkreuzungsweiche der Standardbauform H0 Typ DKG Herzstückwinkel 8° 30'. Günter Wellers DKW ist knapp 351mm lang und hat einen Abzweigradius von etwa 1500mm.
Du liegst mit Deinen Vermutungen wohl ganz richtig. Johannes hat mich auf seinen Beitrag bei DSO hingewiesen, in dem er das auch schon beschrieben hat: Radius der DKW 1:6,6
Der von Rolf Weinert angegebene Radius von 2180 mm ist wohl eher ein »nomineller« Radius, während der reale Radius des Bogens zwischen den Herzstücken in Richtung 1500 mm zu tendieren scheint. Ähnlich verhält es sich bei seinen verkürzten Weichen ja auch. Dieser Radius liegt aber immer noch weit über dem, was bisher bei einer Fertig-DKW zu bekommen war.
Zitat von tigerli im Beitrag #164Weinert bietet flexible Weichen an. Frage: Was ist der max. Mindestradius wo erreicht werden kann oder darf um den Fahrbetrieb nicht zu gefährden?
Da die Radien der Weinert-Weichen so groß sind, wirst Du die nicht in einen so kleinen Radius verbiegen können, dass dadurch der Fahrbetrieb gefährdet werden kann. Du meinst wahrscheinlich eher, bis auf welchen Radius herunter lassen sich die flexiblen Weichen überhaupt verbiegen, bevor die Längen der Zungen, Zwischenschienen, Backenschienen etc. nicht mehr zueinander passen?
An dem Stoß zwischen Zungen und Zwischenschienen in Richtung Herzstück kann die innere Zungenschiene etwas gekürzt werden, wenn man deren Ende dort aus dem Kleineisen herauszieht und abfeilt. Damit kann dann einen Schiefstand der Zungevorrichtung verhindert werden, der beim Verbiegen ohne diesen Längenausgleich entsteht. Da ich noch keine flexible Weiche zur Hand hatte, konnte ich bislang auch nicht ausprobieren, wie weit man da tatsächlich biegen kann. Im Netz habe ich dazu auch noch keine konkreten Erfahrungswerte finden können. Vielleicht fragst Du einfach mal direkt freundlich bei Weinerts an, welchen Wert sie da empfehlen?
Hallo Zusammen, Ich habe den Bericht hier mit großem Interesse gelesen. Schade das ich schon alle Weichen habe.
Auf die DKW bin ich sehr gespannt, da doch meine Roco-Line 10Grad DKW mit der Zeit doch erhebliche Zicken an den Tag legt. Lässt sich die Roco gegen die Weinert 1:1 tauschen? Geringfügige Anpassungen sind möglich, da die Gleise noch nicht geschottert sind.
niemand kann genau sagen, wann die DKW fertig sein wird. Daher würde ich mir genau überlegen, ob ich auf die Auslieferung von Weinert warten würde, wenn das den Gleisbau verzögert - es sei denn, dass Dir die neue DKW wichtiger ist als ein paar Monate Wartezeit. Ich persönlich würde zwar warten, aber Geduld ist nicht immer einfach aufzubringen. ;)
Du wirst die Roco und die Weinert-DKW nicht problemlos gegeneinander tauschen können. Die Länge ist von Weinert mit 341 mm angegeben, während Roco eine Länge von 345 mm angibt. Soweit klingt das schon ganz gut, aber der Winkel ist doch deutlich anders: 8,6 Grad bei Weinert gegenüber 10 Grad bei Roco. Die Weinert-DKW hat also einen flacheren Kreuzungswinkel, so dass sie in einer Weichenstraße mehr Länge benötigt als die Roco-DKW. Da bisher noch keine weiteren Angaben zur DKW von Weinert vorliegen, kann ich Dir nur empfehlen, dass Du Dir eine Schablone mit diesen Angaben selbst zeichnest. Das geht einfach, indem Du nur die beiden kreuzenden Gleise mit genau diesem Winkel zeichnest und ausschneidest. Die Bogengleise sind nicht wichtig, wenn Du herausfinden willst, ob bei Dir genügend Platz wäre, um die beiden Weichen gegeneinander zu tauschen.
Hallo Lars, Das mit der Schablone ist eine gute Idee. Ich werde die Geometrie mal überprüfen. Ich denke ich hab nun so lange gewartet, dann kann ich auch noch bis zu Auslieferung warten.
Dear German friends, I'm Italian person, and I'm registered to your forum because I was fascinated by "mein gleis" system and I saw that you are already very expert.
So, I'm writing here because I want ask you if someone used the accessories "weinert 74013" for adapt the system to RP25 wheels.
The second question is: do you know if the accessories 74013 is included into the weinert switch package? or I have to buy it as separated accessories? Sorry for my language, I hope it is clear for you. Thank you very much, Best Regards.
------
Liebe deutsche Freunde, Ich bin Italienisch Person, und ich bin auf Ihr Forum registriert, weil ich von "mein gleis" System fasziniert und ich sah, dass Sie bereits sehr erfahren sind.
Also, ich bin hier zu schreiben, weil ich möchte Sie fragen, ob jemand verwendet das Zubehör "weinert 74.013" zu passen das System an RP25 Rädern.
Die zweite Frage ist: Sie wissen, ob das Zubehör 74.013 in den weinert Schalter Paket enthalten? oder muss ich es als separate Zubehör kaufen? Sorry für meine Sprache, ich hoffe, es klar für Sie. Thank you very much, Beste Grüße.
these parts are separate and not included with the switches. However, these parts are not necessary to use the weinert switches with RP25 Wheels, they're only extra optical details. So if you want to see these screws on the inner part of the rail, you can use them, or just use the switches as they come out of the package.
you have to glue them. I've not used these parts, but when i look at my Weinert track with NEM wheels on it, the additional detailing will create problems with them for sure. You should try a switch without these parts first and see if they are really necessary for you. The screws are so small and a lot of work to put on because you have to align them yourself. I think they are not really visible from a distance, let's say 30-40 cm, so it would be better to spend the time making the track a bit dirty. This will look realistic and after that the missing screws are even less visible.
Zitat von gianfranco im Beitrag #172yes, I would like to have the screws on the inner part of the rail only for optical details. Ok, so I should to buy as accessories.
have a look at the first page of this thread with the comparison between Weinert, Peco, Roco and Tillig track. You can see that Weinert's track is the only one with a tensioning bolt in the middle – at the outer sides of the rails. On the innner sides you still have the two screw spikes, only the tensioning bolt an nut is missing.
Zitat von gianfranco im Beitrag #172Last question: do you know how they can be attacked on the switch? (glue, I think)
You have to glue every single bolt which is no easy job to do. ;)
Zitat von gianfranco im Beitrag #172Do you know if they can create problems with NEM wheels?
That is the reason why Rolf Weinert refrained from making the bolts part of the mould. NEM wheel flanges could be too high for them (0,6–1,2 mm). Personally I am happy without the inner bolts although I only have rolling stock with RP 25 wheels. Double ties and rail fishplates do better jobs concerning a realistic look.
wie angekündigt hat Weinert Modellbau den neuen Servoantrieb zügig nach Ende der Spielwarenmesse ausgeliefert, und ein Exemplar davon ist auf meinem Küchentisch gelandet.
Rechts ist der Inhalt der »blauen Schachtel« zu sehen: ein Servo, der blaue Spritzling mit der eigentlichen Antriebsmimik sowie ein Beutel mit allerlei Schrauben und Muttern, einem Mikroschalter sowie drei Federstahldrähten. Links daneben befinden sich noch eine Packung Befestigungsschrauben sowie die rote Bohrschablone für die Montage des Antriebs.
In der nächsten Zeit werde ich dann gern an dieser Stelle über Zusammenbau und Funktionsweise des Antriebs berichten.
Wie versprochen melde ich mich hier mit meinem Bericht zum neuen Servo-Weichenantrieb von Weinert Modellbau, der seit Anfang März ausgeliefert wird.
Eines vorweg: Der Antrieb ist wirklich kinderleicht und sehr schnell zu montieren. Da nichts geklebt, sondern alle Teile miteinander verschraubt werden, ist der Bausatz auch jederzeit wieder zu demontieren. Allerdings kann man aus einem Rechts- später keinen Linksantrieb mehr machen, wenn man den Mikroschalter für die Herzstückpolarisierung eingebaut hat. Doch dazu später mehr. Die meisten Werkzeuge für die Montage sollten bei jedem vorhanden sein: Schlitz- und Torx-Schraubendreher (T10), feine Zange, Seitenschneider, Feile und feines Schleifpapier. Es sind dann noch Bohrer mit Durchmessern von 2,2 mm sowie 3,2 mm nötig, ersatzweise tut's auch ein 3,0 mm Bohrer.
Dem Bausatz liegt ein Standard-Servo von Uhlenbrock (Nr. 81420) bei. Grund hierfür sind die schnell wechselnden Ausführungen von Servos, die allgemein über den Handel zu beziehen sind. Die Gehäuseabmessungen ändern sich dann durchaus, was für eine passgenau hergestellte Halterung in Kunststoff-Spritzguss eine neue Form erfordern würde. Durch den Bezug über Uhlenbrock erhofft man sich, dass genau dieses Modell hinreichend lange lieferbar sein wird.
Die Teile des blauen Spritzlings werden genau nach Anleitung montiert. An den einzelnen Teilen ist so gut wie keine Nacharbeit erforderlich. Angüsse sind dort, wo sie mechanisch nicht stören, selbst wenn ein kleiner Grat beim Versäubern zurückbleibt. Die Mechanik lässt zwei unterschiedliche Drehrichtungen für die Weichenlaterne zu, indem einfach nur ein Teil umgedreht wird. Außerdem kann die Laterne rechts oder links vom Gleis montiert werden. Die zahlreichen Löcher in dem Schieber sind für die Verwendung bei unterschiedlichen Spurweiten, Maßstäben und Einbausituationen vorgesehen. Der Antrieb lässt sich auch für H0e, H0m, TT und N verwenden sowie für Weichen, bei denen der Stelldraht mittig oder seitlich (außerhalb des Gleises) liegt. Die Konstruktion ist wirklich sehr gut durchdacht.
Um den (roten) Mikroschalter für die Herzstückpolarisierung zu montieren, muss man einen der beiden blauen Haltezapfen abkneifen. Hier sollte man also genau überlegen, wie man den Antrieb einbauen möchte, denn »ab ist ab«. Auf dem unteren Foto ist ganz gut zu erkennen, dass der Schalter einerseits durch einen blauen Zapfen und andererseits von einer Schraube mit Mutter fixiert wird. die Schraube lässt in Maßen eine Justierung zu, damit der Schalter von dem angeschrägten Mitnehmer in der Ecke sicher umgelegt wird. Unter dem gebogenen Federblech des Mikroschalters ist auch der abgekniffene Zapfen noch zu erkennen.
Ich habe mich für eine Linksweiche entschieden, deren Weichenlaterne rechts liegt – also eine Standardsituation. Hier ist der Antrieb so zu sehen, wie er von der Weichenspitze aus gesehen (Blickrichtung zum Herzstück) eingebaut wird. In der rechten Ausbuchtung wird die Weichenlaterne eingesteckt. Hier habe ich einen Durchmesser von 1,1 mm für die Laternenachse ermittelt. In Ermangelung einer passenden Weichenlaterne konnte ich aber noch keine montieren. Weinert hat auf der diesjährigen Messe passend für diesen Antrieb verschiedene Ausführungen von Laternen angekündigt, die direkt in den Antrieb gesteckt werden können.
Zum Abschluss dieses ersten Teils möchte ich noch ein Video des Testlaufs zeigen, bevor der Antrieb unter einer Weiche montiert wird. Ich habe dazu den Servo – wie von Weinert empfohlen – an einen ESU SwitchPilot Servo angeschlossen. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Trafos, mal mit und mal ohne Digitalzentrale funktioniert jetzt alles wie es soll. In die Laternenaufnahme habe ich einen Bohrer eingesteckt und ein kleines Fähnchen daran geklebt. Man sieht ganz gut, wie sich die Laterne exakt um 90 Grad dreht, während der Schieber noch ein Stück weiter läuft.
Damit möchte ich für heute schließen. Über den Einbau des Antriebs werde ich im nächsten Beitrag berichten.
ZitatUm den (roten) Mikroschalter für die Herzstückpolarisierung zu montieren, muss man einen der beiden blauen Haltezapfen abkneifen. Hier sollte man also genau überlegen, wie man den Antrieb einbauen möchte, denn »ab ist ab«.
Blöde Frage....könnte man den Zapfen nicht komplett durchbohren, und mit ner Schraube ersetzen? Dann sollte doch ein wechsel von rechts auf links problemlos möglich sein?!?!
Wenn du dir den Antrieb so vom Platzverbrauch her ansiehst, was denkst du...Wäre ein Antrieb von DKWs, EKWs und DWWs problemlos möglich?
Zitat von DRG-ler im Beitrag #177 Blöde Frage....könnte man den Zapfen nicht komplett durchbohren, und mit ner Schraube ersetzen? Dann sollte doch ein wechsel von rechts auf links problemlos möglich sein?!?!
Es kann gut sein, dass man den abgekniffenen Zapfen mit etwas bastlerischem Geschick auf diese Art ersetzen kann.
ZitatWenn du dir den Antrieb so vom Platzverbrauch her ansiehst, was denkst du...Wäre ein Antrieb von DKWs, EKWs und DWWs problemlos möglich?
Zum Platzbedarf des Antriebs wollte ich im nächsten Beitrag etwas schreiben, aber da Du so konkret nach Weichenformen fragst, möchte ich Dir hier gerne dazu antworten. Je nach Einbauvariante beträgt der Abstand von der Achse des Stelldrahts bis zum Ende des Antriebs ca. 25 mm (Seite mit Mikroschalter) und maximal 45 mm (Seite mit Servo). Wenn auf die Platte mit dem Mikroschalter verzichtet wird, dann bleiben immer noch mindestens 20 mm, die zwischen Stelldraht und Abschluss des Antriebs verbleiben.
Ich denke, dass die Verwendung für eine Doppelweiche damit nicht so einfach ist, da die Antriebe nicht eng genug aneinander gesetzt werden können. Bei einer EKW hängt es davon ab, wie weit die Stelldrähte/-schwellen voneinander entfernt sind. Sind die Stellschwellen mehr als 90 mm (2 x 45 mm) voneinander entfernt, dann sollte es in jedem Fall klappen. Bei geringerem Abstand muss man sich genau anschauen, in welcher Kombination die Antriebe mit den Laternen eingebaut werden sollen. Und da bei DKW i.d.R. keine drehbare Weichenlaternen an den Zungenvorrichtungen vorhanden sind, kann ich dafür die beiden Antriebe so miteinander kombinieren, dass sie platzsparend mit ihren kurzen Seiten zueinander montiert werden; da sollte der Abstand der Stelldrähte also mindestens 50 mm betragen, wenn ich den Antrieb komplett mit Mikroschalter verwende. Zum Vergleich: bei der Roco DKW/EKW mit 10 Grad liegen die Stellschwellen sehr eng beieinander. Ihr Abstand beträgt ca. 85 mm, so dass auch hier eine Verwendung des Weinert-Antriebs möglich sein sollte.
Und weiter geht's mit der Montage des Antriebs unter einer Weiche.
Für diesen Test habe ich zunächst eine Weinert Linksweiche 190-1:9 mit etwas Weißleim auf ein Sperrholzbrett geheftet. Zuvor hatte ich im Bereich des Stelldrahts ein Loch mit 8 mm Durchmesser gebohrt.
Der Clou am Weinert-Weichenantrieb ist, dass er sich problemlos von oben und nach dem Verlegen der Gleise montieren lassen soll. Man kann also in Ruhe seine Gleise und Weichen verlegen, testen und nachjustieren, bevor der Antrieb dann die Gleislage fixiert. Hilfreich dafür ist eine Bohrschablone (Nr. 74301), die nicht nur für H0, sondern auch für alle anderen oben erwähnten Baugrößen, Spurweiten und jeweils beide Einbaulagen der Weichenlaternen passt.
Die Schablone wird einfach aufs Gleis aufgelegt und greift ins Schwellenfach mit der Zungenvorrichtung bei H0 ein. Für die anderen Spurweiten liegen die unten zu sehenden Zapfen bei, die an den vorgesehenen Stellen einzuklipsen sind. Welche jeweils zu benutzen sind, ist auf der Schablone bereits markiert und zusätzlich noch in der Anleitung deutlich illustriert.
Die Schablone sitzt allein durch die angespritzten Zapfen schon ganz gut, doch fürs Bohren der Montagelöcher wird sie mit den beiliegenden Torx-Holzschrauben fixiert.
Wie bereits erwähnt ist in der Bauanleitung angegeben, dass die Montagelöcher für den Antrieb mit 3,2 mm gebohrt werden. Da ich nicht so schnell an einen passenden Bohrer kommen konnte, habe ich die Löcher einfach mit 3,0 mm gebohrt, was zu keinerlei Komplikationen oder Ungenauigkeiten geführt hat.
Unten sieht man nun alle Löcher nach dem Entfernen der Schablone. Die äußeren vier Löcher stammen von der Befestigung der Schablone. Dann gibt es drei Löcher für die Befestigung des Antriebs (3,2 mm). Und oben in der Mitte ist schließlich das Loch für die Weichenlaterne zu sehen. Das wird mit 2,2 mm gebohrt. Diese Größe hat man zu Hause, wenn man öfter (Feder-) Puffer von Weinert nachrüstet, denn die haben denselben Durchmesser.
Ein kleiner Hinweis: Beim Aufkleben der Weichen sollte man darauf achten, dass das graue Füllstück für das Schwellenfach mit der Zungenvorrichtung zuvor eingeschoben ist, denn das bekommt man nachher nicht mehr untergeschoben. Das Langloch für den Stelldraht liegt übrigens nicht in der Mitte, sondern muss so eingebaut werden, dass das Loch etwas näher am Weichenanfang (rechts) liegt.
Dem Weichenantrieb liegen drei unterschiedlich starke Federstahldrähte bei. Je nach Dicke des Trassenbretts stehen 0,5 mm (8-10 mm Plattenstärke), 0,6 mm (12-16 mm Plattenstärke) oder 0,7 mm (16-22 mm Plattenstärke) mit den jeweils passenden Einbaubuchsen zur Verfügung. Draht und Buchse werden zusammen in ein passendes Loch des Schieberstücks geklebt.
Hier ist der Antrieb fertig für das Festschrauben. Für die Befestigung bietet Weinert Sets aus Gewindebolzen und passenden Schrauben mit 20, 25 und 30 mm Länge an (jeweils 10 Stück). Im Foto sind die 30 mm langen Varianten zu sehen.
Da für die Befestigung Senkkopfschrauben vorgesehen sind, müssen die Montagelöcher zuvor noch etwas eingesenkt werden. Dazu empfiehlt die Bauanleitung das Einsenken per Hand mit einem 6 oder 7 mm Bohrer. Da die Löcher ziemlich knapp an den Schwellen liegen, ist ein Bohrer einem Ansenker mit größerem Durchmesser tatsächlich vorzuziehen, denn der würde immer nur an die Schwellen stoßen.
Nachdem die Schrauben von oben eingesteckt sind, wird der Weichenantrieb von unten dagegen geschoben und mit den Gewindebolzen befestigt. Das war's auch schon mit der Montage, denn der Antrieb sind durch die Schablone perfekt und ohne jegliches Spiel. Hier hält der Antrieb das ein, was in der Werbung versprochen wird!
Zum Abschluss dieses Beitrags möchte ich noch einige Abmessungen des Antriebs nennen. An der breitesten Stelle ist er 51 mm breit. Die Befestigungsöse, die dem Laternenantrieb gegenüber liegt, kann bei beschränkten Platzverhältnissen auch abgeschnitten werden. Es sind dann noch zwei weitere Löcher vorhanden, die für eine Verschraubung von der Unterseite des Trassenbretts verwendet werden können. Diese Löcher sind auf dem drittletzten Bild gut zu erkennen. Ohne die Öse ist der Antrieb dann nur noch 46 mm breit. Die Gesamtlänge beträgt ca. 68 mm und die Tiefe mit Servo ca. 37 mm.
Da ich morgen Abend nicht dazu kommen werde, möchte ich auch gleich noch den letzten Teil zum Weinert-Weichenatrieb ergänzen. Die folgenden Fotos zeigen den Antrieb fertig eingebaut aus verschiedenen Perspektiven, damit sich jeder ein möglichst gutes Bild machen kann. Zunächst ein Foto von der Oberseite, bei der die Laternenachse durch einen eingesteckten Bohrer (1,1 mm* Durchmesser) repräsentiert wird.
Der Antrieb im Profil auf Höhe des Trassenbretts
Leicht schräg von unten ist zu sehen, dass es bei den Anschlüssen des Mikroschalters für die Herzstückpolarisierung recht eng zugeht. Hier ist empfehlenswert, dass die notwendigen Kabel bereits vor der Montage unter dem Trassenbrett angelötet werden, um den Antrieb selbst nicht mit dem Lötkolben zu verschmoren. Die Platte mit dem Schalter lässt sich nach einer Probemontage rasch ab- und wieder anschrauben.
Hier ist der Antrieb nochmals von unten zu sehen.
Zum Abschluss möchte ich auch hier ein kurzes Video vom Umschalten des jetzt fertig eingebauten Antriebs zeigen. Das Klebeband am Bohrer zeigt wieder die Drehung der Laternenachse um exakt 90 Grad. Wer genau hinsieht, wird feststellen, dass die Weichenzungen die Backenschienen jeweils etwas nach außen drücken. Das liegt daran, dass ich die Weiche nur an den Doppelschwellen leicht mit Holzleim befestigt habe, um die Weiche möglichst leicht von diesem Testaufbau lösen zu können. Bei einer durchgehend festgeklebten Weiche werden die Kräfte dann über die Schwellen ins Trassenbrett geleitet, und es bewegt sich dann nichts mehr.
Aus meiner Sicht ist der Servoantrieb eine perfekte Ergänzung des »mein Gleis« Systems. Darüber hinaus ist er aber auch für zahlreiche weitere Systeme und Baugrößen einsetzbar – die Bohrschablone macht das sehr einfach. Überhaupt ist der Antrieb präzise gefertigt, leicht zusammenzubauen und sehr passgenau unter einer fertig verlegte Weiche zu montieren. Durch das einfache Umdrehen einzelner Bauteile lassen sich Drehrichtung und Montageseite der Weichenlaterne für alle Spurweiten anpassen. Einfach Klasse!
Wenn ich jetzt noch einen Wunsch äußern dürfte: So einen genial einfachen Antrieb für die Gleissperre …
Schöne Grüße Lars.
* Achtung: Hier hatte sich bei mir ein Tippfehler eingeschlichen: Die Laternenachse – dargestellt durch den Bohrer – hat einen Durchmesser von 1,1 mm und nicht wie ursprünglich angegeben 2,1 mm.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Test- und Erfahrungsberichte
»
RE: Weinert Modellbau »mein Gleis«
03.02.2015 22:26 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2015 20:13)
Thema drucken
Antworten
